Stimmt es tatsächlich, dass einige Berufe krank machen? Schaut man sich die Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) der Krankschreibungen von 2017 an, macht es tatsächlich den Anschein, als würden sich einige Jobs negativ auf die Gesundheit auswirken.
Im Durchschnitt meldeten sich die Versicherten der TK im vergangenen Jahr 15 Tage krank. Dabei gab es allerdings große Unterschiede zwischen den Berufsgruppen.
Auffällig sei auch gewesen, dass es einen tiefen Graben zwischen Kranken und Nicht-Kranken gab. Laut der Techniker Krankenkasse war gut die Hälfte der Versicherten keinen einzigen Tag krankgeschrieben, bei anderen hingegen stieg die durchschnittliche Krankschreibung auf 13 Prozent.
In diesen Berufen gibt es die meisten Krankheitsausfälle
Der Auswertung zufolge würden Post- und Paketzusteller am häufigsten krankgeschrieben werden. Im Schnitt fehlten sie 22,8 Tage pro Jahr. Angestellte von Zeitarbeitsfirmen liegen bei 20,3 Tagen pro Jahr, dicht gefolgt von Müllmännern, Stadtreinigern und Angestellten in Recyclingbetrieben, die circa 19,4 Tage krank waren.
Auch Angestellte im Bereich Verkehr, wie Lastwagenfahrer oder Lokführer, und Straßenbauarbeiter kamen auf viele Krankschreibungen, heißt es.
Ob die Bezahlung, Freude und Verantwortung im Job vielleicht Auswirkungen auf die Gesundheit hat? Auffällig an der Auswertung der TK ist jedenfalls, dass Geschäftsführer, Vorstände und Professoren mit nur fünf Fehltagen im Jahr verbucht wurden. Auch Ärzte und Zahnärzte waren mit nur acht Tagen pro Jahr vergleichsweise selten krankgeschrieben.
Wenig Fehltage gab es auch in Verlägen und Medien. Dort waren die Mitarbeiter 9,7 Tage krankheitsbedingt zu Hause. Im Kredit- und Versicherungsgewerbe lagen die Krankschreibungen im Durchschnitt bei 12,3 Tagen.
Ursachen von Krankschreibungen
Zudem hat die TK ausgewertet, aus welchen Gründen die Versicherten im Jahr 2017 an häufigsten ausfielen. Demnach kamen viele Angestellte wegen Depressionen, Atemwegsentzündungen und Rückenschmerzen nicht zur Arbeit. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.