Bananen zählen nach Äpfeln zum liebsten Obst der Deutschen. Schließlich gelten die grün-gelben Tropenfrüchte als gesunde Kombination aus Ballaststoffen, Fruchtzucker und Mineralstoffen. Aber halten Bananen aus Supermärkten & Co. in Sachen Qualität wirklich, was sie versprechen? "Öko-Test" hat sich die angebotene Ware einmal angeschaut und ist zu überraschenden Ergebnissen gekommen.
Gesund, lecker und günstig – Bananen sind als schnelle Energielieferanten bei Groß und Klein beliebt. Inzwischen geht aber auch hier der Trend zur Bioware. Gut 70 Prozent davon sind zudem Fairtrade-zertifiziert.
Liegt der Grund dafür in den negativen Begleiterscheinungen des konventionellen Bananenanbaus? "Öko-Test" ließ nun 22 Bananenmarken im Labor auf Pestizide untersuchen und kam zu folgendem Ergebnis: In konventionellen Früchten stecken jede Menge Pestizide. "Gesund ist das nicht", so das Verbrauchermagazin.
Bananen: Fair liegt vorne
Im Test schnitten fast alle Bio-Bananen mit Fairtrade-Kennzeichnung "sehr gut" ab, berichtet "n-tv" unter Berufung auf "Öko-Test". Dazu zählen die "BioBio Bananen" von Netto (1,66 Euro/Kilo), die "Bio-Bananen OneWorld" von Aldi Süd (1,69 Euro/Kilo) und die "Fairglobe Bio Bananen" von Lidl (1,69 Euro/Kilo). Ebenso die "K-Bio Bio Bananen" von Kaufland (1,79 Euro/Kilo), die "Edeka Bio Bananen, lose" (2,19 Euro/Kilo), die "Goldfinger Bio Bananen" von Denn's Biomarkt (2,79 Euro/Kilo) und die "Bananen, Naturland, lose" von "BanaFair" (2,92 Euro/Kilo).
Konventionell produzierte Früchte wie etwa die losen Früchte von "Chiquita" oder die "Bonita Bananen, lose" von Kaufland mussten sich dagegen mit den Noten "mangelhaft" bis "ungenügend" begnügen.
Arbeitsbedingungen stehen in der Kritik
Ein weiteres Problem des konventionellen Bananenanbaus: Die versprühten Pestizide verbreiten sich bei sogenannten Aerial Spraying durch Verwehung auch in Böden und Gewässer – und auf der Haut der Arbeiter. Anspruch auf Schutzkleidung wie Anzüge, Masken, Stiefel und Handschuhe haben nur diejenigen, die Pestizide ausbringen.
Einfache Arbeiter tragen in der Regel eigene Kleidung, erklärt Frank Braßel, Leiter der "Make Fruit Fair!"-Kampagne bei Oxfam und Experte für Missstände im Fruchtanbau. "Kommen die Arbeiter mit Pestiziden in Kontakt, tragen sie diese mit der Kleidung nach Hause und verteilen das Gift im Haus", so der Experte. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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