Berlin (dpa/tmn) - Eine flüchtige Berührung, ein emotionaler Moment oder klirrende Kälte: All das kann eine Gänsehaut erzeugen. Viel dagegen tun kann man nicht. Es handelt sich nämlich um eine wichtige Schutzfunktion des Körpers.

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Was das kann?

Ist er Kälte ausgesetzt, versucht der Körper, nicht zu schnell auszukühlen. Bemerken die Nerven in der Haut einen Kältereiz, geben sie daher winzigen Muskeln Bescheid - den Musculi arrectores pilorum, zu Deutsch Haaraufrichtemuskeln. Sie sitzen unterhalb der Talgdrüsen. Ausgelöst durch die Kontraktion dieser Muskeln richtet sich der Haarschaft auf und drückt die Blutgefäße zusammen: "So bleibt die Wärme im Körper", erklärt Prof. Ulrike Blume-Peytavi, Direktorin der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Berliner Charité.

Was also tun?

Bewusst steuern lässt sich dieser Prozess nicht. Wer eine Gänsehaut verhindern will, kann sich höchstens warm genug anziehen. Sie entsteht aber auch in emotional aufwühlenden Situationen. Der Körper schaltet dann in den Kampfmodus: Er spannt alle Muskeln an und macht sich bereit für Kampf oder Flucht. Groß unterscheiden tut er dabei nicht. Der Oberschenkelmuskel ist also genauso in Bereitschaft wie die Haaraufrichtemuskulatur. So kann auch bei Angst, Freude oder Erregung eine Gänsehaut entstehen. Gegen die hilft dann auch die wärmste Jacke nicht.  © dpa

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