Sie sind nach dem Sport völlig aus der Puste und verspüren einen schmerzhaften Muskelkater? Dann muss das Training ja erfolgreich gewesen sein, oder? Das sind zumindest weitverbreitete Irrglauben, wenn es um Sport geht. Wir räumen mit den fünf größten Fitness-Mythen auf.

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Mythos 1: Einmal pro Woche Sport reicht aus

Wenn Sie einmal in der Woche trainieren, hält Sie das fit und gesund. Das klingt verlockend und zeitsparend, stimmt aber leider nicht. Wenn Sie Ihre körperliche Fitness wirklich verbessern möchten, kommen Sie um regelmäßiges Training nicht herum. Alles andere kann im äußersten Fall sogar schädlich für Ihre Gesundheit sein. Beanspruchen Sie Ihre Muskeln nämlich nicht kontinuierlich, sondern nur einmal in der Woche, können Sie sie überstrapazieren.

Das gilt laut Sportwissenschaftlern und Gesundheitsexperten übrigens auch für das Herz-Kreislauf-System: Wird dieses nur selten gefordert, dann aber zu Höchstleistungen angetrieben, schadet das mehr als dass es hilft. Im Idealfall trainieren Sie daher drei- bis viermal in der Woche, jeweils mindestens eine halbe Stunde. Planen Sie Krafttraining und Ausdauertraining abwechselnd ein, so werden auch wirklich alle Regionen des Körpers gleichermaßen beansprucht. Wenn Sie mehr Zeit haben, ist auch eine Kombination aus beidem empfehlenswert.

Mythos 2: Isotonische Getränke versorgen den Körper optimal

Viele Menschen brauchen während des Trainings und auch danach genug Flüssigkeit, um ihre Reserven wieder aufzufüllen. Doch welches Getränk ist sinnvoll? Der Markt wird überschwemmt von sogenannten isotonischen Getränken. Diese enthalten laut Herstellern spezielle Mineralstoffe, wie Natrium und Kalium sowie Kohlenhydrate in verflüssigter Form. Natürlich dürfen Sie sich mit diesen Lifestyle-Produkten versorgen. Ihr Körper benötigt diese speziell gefertigten industriellen Fitnessdrinks allerdings nicht. Greifen Sie ruhig auf die gute alte Apfelschorle zurück. Mischen Sie Apfelsaft mit viel Mineralwasser, das reich an Kalium, Natrium und Calcium ist. Das spart Geld und hat letztlich den gleichen Effekt wie ein teures isotonisches Fitnessgetränk. Übrigens: Bei einer Trainingseinheit von weniger als einer Stunde ist normales Wasser als Getränk völlig ausreichend.

Mythos 3: Das Fett schmilzt erst ab 30 Minuten Sport

Sie quälen sich eine Stunde lang auf dem Laufband oder mit Gymnastikübungen zu Hause. Das muss sein, denn erst ab 30 Minuten Sport geht der Körper an seine Fettreserven. Bei dieser Theorie handelt es sich um eine Halbwahrheit. Fakt ist, dass der Körper bereits vom ersten Schritt an mit der Fettverbrennung beginnt. Je mehr Sie sich bewegen, desto länger greift der Körper auf alle seine Energiespeicher zu.

Was allerdings stimmt: Erst nach zirka 30 Minuten ist der Körper richtig "warm" gelaufen, das Fett wird optimal verbrannt.

Mythos 4: Sport ist nur effektiv, wenn man richtig schwitzt

Ihnen kommt beim Joggen ein Mann mit völlig durchnässtem Shirt entgegen. Wow, denken Sie sich, der muss ja ganz schön hart trainieren, so wie der schwitzt. Doch egal, ob Sie beim Sport schwitzen oder nicht: Über Ihre sportliche Leistung sagt das erst mal gar nichts aus. Manche Menschen schwitzen schneller, andere weniger. Das liegt mitunter an einer Kombination aus Fitness und Körpergewicht. In erster Linie ist Schweiß nämlich dazu da, Hautoberfläche, Blut und Organe auf Normaltemperatur zu halten und während des Trainings entsprechend zu kühlen. Je mehr Übergewicht ein Mensch hat, desto geringer ist seine Fitness einzuschätzen, desto mehr Schweiß wird jedoch auch benötigt, um seinen Körper optimal abzukühlen.

Die Theorie, dass man beim Sport Erkältungen "ausschwitzen" kann, ist übrigens ebenfalls ein Irrglaube. Vielmehr kann Sport während eines Infekts Ihren Gesundheitszustand sogar noch verschlimmern.

Mythos 5: Gutes Training zeigt sich durch Muskelkater

Wenn Sie am Tag nach dem Sport Muskelkater haben, heißt das nicht, dass das Training effektiv war. Ein Muskelkater bedeutet vielmehr, dass während des Trainings Ihre Muskeln überbeansprucht wurden. Sie haben sich also einfach übernommen. In den Muskelfasern bilden sich dadurch kleine Risse und verursachen am Tag danach die bekannten Schmerzen.

Sollten Sie einen Muskelkater verspüren, gönnen Sie sich am besten eine Trainingspause, damit sich Ihr Körper erholen kann. Manchmal lässt sich ein Muskelkater allerdings tatsächlich kaum vermeiden, zum Beispiel beim Wandern. Steiles Auf- und Abgehen überlastet die Muskulatur schneller als gedacht.

Es lohnt sich also, dass Sie Ihr Trainingsverhalten immer wieder genau unter die Lupe nehmen und es hinterfragen. Hören Sie dabei auf Ihren Körper. Er weiß selbst am besten, was ihm gut tut. Wichtig ist nur, dass Sie seine Signale und Reaktionen ernst nehmen, richtig zu deuten wissen und angemessen reagieren.  © newmoove

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