Eisenmangel ist in der Bevölkerung weit verbreitet und betrifft überwiegend Frauen. Insbesondere Schwangerschaft und der Blutverlust während der Menstruation sorgen für Schwankungen im Eisenhaushalt. Doch auch Vegetarier und Veganer laufen durch den Verzicht auf Fleisch Gefahr, über die Nahrung zu wenig Eisen zu sich zu nehmen. Woran Sie einen Mangel erkennen und was Sie dagegen tun können, lesen Sie hier.

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Was sind die Symptome von Eisenmangel?

Wer unter Eisenmangel leidet, fühlt sich oft müde, schlapp und kraftlos. Doch es gibt noch weitere Anzeichen, die auf einen Eisenmangel hindeuten können.

  • Haarausfall
  • dünnere oder brüchige Fingernägel
  • eingerissene Mundwinkel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Antriebslosigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • trockene Haut mit Juckreiz
  • Schwindel
  • Muskelzucken
  • Kurzatmigkeit
  • blasse Gesichtsfarbe und helleres Zahnfleisch
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Schlafstörungen
  • Restless-Leg-Syndrom
  • Verstopfung

Die Symptome sind sehr vielseitig und betreffen unterschiedliche Bereiche des Körpers. Oft sind sie nicht auf den ersten Blick auf einen Eisenmangel zurückzuführen. Sicherheit bringt der Besuch beim Arzt, der die Eisenwerte untersuchen kann.

Wie wird Eisenmangel festgestellt?

Beim Verdacht auf Eisenmangel wird der Arzt zur Diagnostik Blut abnehmen. Der Test gibt recht zuverlässig Aufschluss, ob die Eisen-Werte unter der Norm liegen. Im Labor werden neben dem Eisenspeicher weitere Werte untersucht. So deuten niedrige Hämoglobin- und Hämatokrit-Werte, eine geringere Größe der roten Blutkörperchen, ein geringerer Hämoglobingehalt der einzelnen Blutkörperchen sowie eine verminderte Zahl roter Blutkörperchen auf einen Eisenmangel hin.

Risikogruppen für Eisenmangel

Ein Eisenmangel kann verschiedene Gründe haben, die von einem Arzt abgeklärt werden sollten. Es gibt jedoch Risikogruppen, bei denen ein Defizit häufig auftritt und eine erkennbare Ursache hat:

  • schwangere Frauen: Während der Schwangerschaft kommt es häufig zum Eisenmangel, da der Körper der Frau vermehrt Nährstoffe für die Bildung des Embryos benötigt. Der Eisenbedarf kann sich sogar verdoppeln. Auch in der Stillzeit sollte vermehrt Eisen zugeführt werden.
  • Kinder und Jugendliche: Der Körper braucht in der Wachstumsphase ausreichend Eisen zur Bildung von Muskelmasse und Blutmenge. Zur Risikogruppe zählen besonders junge Mädchen in der Pubertät mit starker Menstruationsblutung.
  • ältere Menschen: Da Menschen in fortgeschrittenem Alter zunehmend weniger Appetit haben, nehmen sie kleinere Mahlzeiten und damit auch weniger Eisen zu sich.
  • Vegetarier und Veganer: Beim Verzicht auf Fleisch geht eine wichtige Eisenquelle verloren, da das Eisen aus Tierprodukten besser verstoffwechselt wird. Die Bioverfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln kann jedoch durch Vitamin C erhöht werden.
  • Menschen mit chronischen Krankheiten: Bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wird das Eisen aus der Nahrung nicht ausreichend in den Körper aufgenommen. Doch auch bei anderen Krankheiten kann es durch die Einnahme von Medikamenten zum Eisenmangel kommen.

Auch wer täglich oder nur kurzzeitig unter Stress steht, benötigt mehr Eisen. Dasselbe gilt für Leistungssportler, deren Eisenwerte bei intensivem Training sinken. Damit der Eisenmangel nicht chronisch wird, sollten die Betroffenen vorsorgen und die Ernährung umstellen oder anderweitig nach Rücksprache mit dem Arzt den Eisenbedarf abdecken.

Wie wird Eisenmangel behandelt?

Ein gewisses Defizit an Eisen lässt sich durch die Ernährung beheben. Folgende Nahrungsmittel haben einen hohen Eisengehalt:

  • Leber
  • Hirsch
  • Rindfleisch
  • Schweinefleisch
  • Kalbfleisch
  • Miesmuscheln
  • Pfifferlinge
  • Spinat
  • Mangold
  • weiße Bohnen
  • Pistazien
  • Cashewkerne
  • Sesam
  • Haferflocken
  • Naturreis

Außerdem kann ein Eisenmangel durch die Einnahme spezieller Eisen-Präparate ausgeglichen werden. Allerdings sollten Sie solche Nahrungsergänzungsmittel nicht eigenständig einnehmen, sondern nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Durch eine Blutuntersuchung erkennt er anhand der Laborwerte, ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt oder ob die Beschwerden andere Ursachen haben.

Bleibt der Eisenmangel dauerhaft bestehen, kann das Folgen für die Gesundheit haben. Unter anderem droht eine Eisenmangelanämie, das heißt eine Blutarmut durch eine zu geringe Hämoglobinkonzentration. Dann werden die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, wodurch Herz-Kreislauf-Probleme und andere Organschäden entstehen.

Verwendete Quellen:

  • Gesundheitsinformation.de: "Wie kann ich meinen Eisenbedarf decken?"
  • Gesundheit.de: "Eisenmangel: Gefährdete Personengruppen"
  • Internisten im Netz: "Eisenmangel: Untersuchungen & Diagnose"
  • Gesundheit.de: "Leiden Sie an Eisenmangel?"
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