Nur sechs Wochen nach der Geburt ihrer Tochter hat sich Eva Mendes in der Öffentlichkeit wieder rank und schlank gezeigt. Vom Babybauch war in Los Angeles keine Spur zu sehen, Mendes hat sich offensichtlich die Baby-Kilos abtrainiert. Was können frisch gebackene Mütter tun, um wieder ihre alte Figur zu erreichen?

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Während Schwangerschaft und Geburt werden Muskeln und Haut am Bauch enorm gedehnt. Es ist also ganz natürlich, dass der Babybauch kurz nach der Geburt noch da ist. In den folgenden Wochen und Monaten bildet sich der Bauch langsam zurück. Nach der Entbindung benötigt der Körper in der Regel eine Zeit von sechs bis acht Wochen zur Regeneration. Diese Zeitspanne, in der sich die durch Schwangerschaft und Geburt bedingten körperlichen Veränderungen zurückbilden, wird als Wochenbett bezeichnet.

Nicht ohne Grund, denn in dieser Zeit sollte sich die Mutter schonen. Was offensichtlich nicht auf die US-amerikanische Schauspielerin Eva Mendes zutrifft, wie das "OK-Magazin" berichtet. Nur sechs Wochen nach der Geburt von Töchterchen Esmeralda Amada hat die 40-Jährige schon wieder einen flachen Bauch.

Aber nicht nur Promis wie Eva Mendes, sondern auch andere Mütter wollen nach der Entbindung zurück zum Normalgewicht. Im Gespräch mit unserem Portal rät Corinna Lenné vom Berliner Hebammenverband den Müttern trotz ranken VIP-Mamas sich mehr Zeit zu lassen. Nach der Geburt sollte der Körper mindestens neun Monate Zeit zu haben, wieder die alte Form zu erreichen.

Natürlicher Gewichtsverlust

Während der Schwangerschaft nimmt eine Frau im Schnitt zehn bis zwölf Kilogramm zu. Bei der Geburt verliert die angehende Mutter etwa sechs Kilogramm. Im Einzelnen setzt sich dieser Gewichtsverlust wie folgt zusammen:

  • 3,3 Kilogramm wiegt ein Baby durchschnittlich,
  • 600 Gramm Plazenta,
  • 800 Gramm bis 1.000 Gramm Fruchtwasser,
  • 1.000 Gramm Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen und Atmung bei der Anstrengung der Geburt.

Im frühen Wochenbett werden weitere drei bis vier Kilogramm abgebaut. Die Gebärmutter bildet sich zurück, das Blutvolumen reduziert sich, eingelagertes Gewebewasser wird durch Harn und Schweiß ausgeschieden. Die nächste Phase, in der der Körper weiter Gewicht abbaut, reicht vom zehnten Tag nach der Geburt bis zum Ende der Stillzeit. Brustdrüsengewebe und Uterus bilden sich zurück. Außerdem zehrt der Körper vom Depotfett, das während der Schwangerschaft aufgebaut wurde.

Babybauch bleibt

Allerdings geht dieser natürliche Gewichtsverlust nicht mit einem straffen und flachen Bauch einher. Dafür muss die Mutter aktiv werden. Von einer Crash-Diät auf eigene Faust ist dringend abzuraten, insbesondere während der Stillzeit. Man erreicht bei einer radikalen Diät eher das Gegenteil. Denn die Haut bekommt nicht die Möglichkeit sich langsam zurückzubilden, wenn das Fettdepot zu schnell schmilzt. Das Ergebnis ist eine hängende Bauchdecke.

Straffe Figur

Sechs Wochen nach der Geburt kann die Mutter mit Rückbildungsgymnastik beginnen. Aber mit einem neugeborenen Säugling bleiben bei vielen Frauen solche Termine auf der Strecke - schon aus organisatorischen Gründen. An Sport ist erst drei bis vier Monate nach der Geburt zu denken, sofern die Mütter auch schon vorher sportlich aktiv waren. (ake/cfl)

Corinna Lenné ist seit 25 Jahren als Hebamme tätig. Beim Berliner Hebammen Verband ist sie Beauftragte für Stillen und Ernährung.
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