Im vergangenen Winter ist die Grippewelle ungewöhnlich stark verlaufen. Mehr als 1.600 Patienten sind an den Influenza-Viren gestorben. Dabei liegt die Zahl der Toten vermutlich deutlich höher.

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Die Grippewelle im vergangenen Winter ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts ungewöhnlich stark verlaufen.

Zwischen Ende Dezember und Anfang April erkrankten nachweislich 333.567 Menschen an einer Grippe, heißt es im aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI).

Die Zahl der tatsächlich Erkrankten dürfte aber weit darüber liegen. Denn nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt und nur ausgewählte Praxen schicken Erregerproben ins Labor.

Mehr als 1.600 Patienten sind gestorben

Nachweislich 1.665 Patienten sind durch Influenza-Viren gestorben, Influenza B-Viren hatte dabei mit 1.212 Fällen den größten Anteil. Die große Mehrheit (87 Prozent) war über 60 Jahre alt. Oft gab es Vorerkrankungen.

Die meisten Todesfälle gab es Anfang bis Mitte März 2018. Zu dieser Zeit beobachtete die AGI auch den Gipfel der Grippewelle.

Auch die Todesfallzahlen können in der Realität deutlich höher liegen, da sich Grippeerreger nicht bei allen Gestorbenen feststellen lassen.

18 Prozent der Grippepatienten mussten in Klinik

Der Anteil der 35- bis 59-Jährigen, die ärztlichen Rat gesucht haben, ist im Gegensatz zum Vorjahr stark gestiegen.

Fast ein Fünftel der registrierten Grippepatienten (18 Prozent) kam wegen der Schwere der Erkrankung sogar in eine Klinik.

Am häufigsten kamen in den 15 Wochen der Grippewelle, die Anfang April endete, Influenza B-Viren vor (68 Prozent). Die AGI zählte unter anderem 145 Ausbrüche in Krankenhäusern, 144 in Kindergärten, 58 in Schulen und 51 in Alten- und Pflegeheimen.

Es ist von einem Ausbruch die Rede, wenn mehr als fünf Personen in dem gleichen Umfeld von der Krankheit betroffen sind. (ff/dpa)

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