- Viele Büroangestellte nutzen in der Arbeit einen Gymnastikball als Stuhlersatz.
- Doch der Ball hat mehr Nachteile als Vorteile im Gegensatz zu einem normalen Bürostuhl - und er schont nicht unbedingt den Rücken.
- Diese Gründe sprechen dagegen.
Statt auf einem Bürostuhl auf einem Gymnastikball zu arbeiten - das soll doch gut für die Haltung und den Rücken sein, oder? Aus Sicht von Ingo Froböse gibt es gleich mehrere Gründe, warum ein solcher Ball nicht als Stuhlersatz taugt.
Gymnastikball kann nicht angepasst werden
In der Zeitschrift "Good Health" (Ausgabe 1/2020) erklärt der Leiter des Instituts für Bewegungstherapie an der Deutschen Sporthochschule Köln, dass ein Gymnastikball anders als ein guter Bürostuhl nicht an Größe und Körperform des Besitzers angepasst werden kann.
Das ist jedoch nicht der einzige Nachteil. Der Ball garantiert dem Experten zufolge auch keine bessere Haltung. Denn die Muskeln, die durch das Sitzen auf dem Ball trainiert werden sollen, können schnell überlasten. Das hat dann eher den gegenteiligen Effekt.
Unfallgefahr ist hoch
Außerdem rolle ein solcher Ball schnell weg, die fehlende Lehne erhöhe die Unfallgefahr zusätzlich. Besser sei es, einen höhenverstellbaren Tisch zu nutzen und zeitweise im Stehen zu arbeiten.
Wer einmal pro Stunde aufsteht, sich reckt und streckt und dabei ein paar Schritte zum Drucker einlegt, kann Froböse zufolge getrost auf einen Sitzball verzichten.
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(dpa/spot)
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