In den USA ist ein Mann an den Folgen eines Mückenstichs gestorben. Das Insekt hatte die Östliche Pferdeenzephalitis (EEE) übertragen. Die seltene Krankheit endet bei 30 Prozent der Betroffenen tödlich.

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Für einen Mann aus den USA hatte ein einzelner Mückenstich tödliche Folgen. Der Familienvater ist laut "New York Post" am Montag (14. Oktober) im Alter von 49 Jahren gestorben, nachdem er durch den Stich mit der Östliche Pferdeenzephalitis (EEE) infiziert worden war.

Mückenstich veränderte Leben von heute auf morgen

Vor rund fünf Jahren war der Mann in Connecticut gestochen worden – daraufhin habe sich sein Leben "innerhalb eines Wimpernschlags verändert", berichtet die Tochter des Verstorbenen laut des Berichts. Nachdem er im August 2019 im Garten gearbeitet habe, sei er plötzlich krank geworden. Einen Tag nach dem Stich habe er unter starken Kopfschmerzen und Erbrechen gelitten. Im Krankenhaus wurde dann laut der Zeitung eine Schwellung im Gehirn festgestellt. Nachdem es bei einer Notoperation Probleme gegeben hatte, fiel der Mann ins Koma und wachte erst zwei Monate darauf wieder auf.

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In den vergangenen Jahren lebte der Familienvater in Krankenhäusern und Pflegeheimen, litt unter der Hirnverletzung sowie Leber- und Nierenkomplikationen, Krampfanfällen und anderen Krankheiten wie Lungenentzündungen. Auch sein geistiger Zustand sei stark beeinträchtigt gewesen. Er starb fünf Jahre nach der Infektion an den Folgen der Erkrankung. Zudem habe er unter einer Hirnverletzung und einem schlechten Leberzustand gelitten.

In den USA wurden in diesem Jahr zehn Fälle der Östlichen Pferdeenzephalitis (EEE) gemeldet. Die Präsenz des Virus sei stärker als in den Vorjahren, sagte Roy Gulick, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Weill Cornell Medicine and New York-Presbyterian Hospital, der "New York Post".

Östliche Pferdeenzephalitis endet häufig tödlich, ist aber selten

Die Fälle beim Menschen seien selten, könnten jedoch schwerwiegend verlaufen, schreibt das Deutsche Auswärtige Amt in seinen Sicherheitshinweisen zu Reisen in die USA.

Etwa 30 Prozent der erkrankten Menschen sterben, berichtet das US-amerikanische Center for Disease Control and Prevention. Viele Überlebende klagten danach über anhaltende neurologische Probleme.

Typische Symptome nach einer Infektion sind:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krampfanfälle
  • Verhaltensänderungen
  • Schläfrigkeit

Um eine Infektion zu vermeiden, sollte man sich in betroffenen Ländern wie den USA vor Mückenstichen schützen. Unter anderem sollte man langärmlige Oberteile und lange Hosen tragen. Auch ein Moskitoschutzmittel kann die Insekten abhalten.

Bislang gibt es keine Impfstoffe zur Vorbeugung oder Medikamente zur Behandlung der Östlichen Pferdeenzephalitis.

Verwendete Quellen

Redaktioneller Hinweis

  • Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine persönliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt.
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