Der Konsum von Tabak und Alkohol bei Minderjährigen ist in den vergangenen Jahren gesunken.

Mehr Gesundheits-Themen finden Sie hier

Kinder und Jugendliche in Deutschland rauchen wesentlich weniger Tabak als noch vor zehn Jahren und trinken auch weniger Alkohol. Das geht aus einer neuen Auswertung der Langzeitstudie KiGGS hervor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch veröffentlicht hat. Gut die Hälfte der befragten 11- bis 17-Jährigen (51 Prozent) hatte schon Alkohol getrunken. Von regelmäßigem Rauschtrinken berichten 7 Prozent. Bei der KiGGS-Erhebung vor zehn Jahren waren es noch rund 64 und 12 Prozent.

Auch beim Rauchen gibt es einen positiven Trend: Gut 7 Prozent der 11- bis 17-Jährigen rauchen der Studie zufolge zumindest gelegentlich, rund die Hälfte davon tut es täglich. Zehn Jahre vorher rauchten noch 21,4 Prozent zumindest gelegentlich.

Jugendliche rauchen weniger

Auch die Zahl der regelmäßigen Raucher hat stark abgenommen. Rauchten Elternteile, so hatten die Jugendlichen ein doppelt so hohes Risiko, dies ebenfalls zu tun. Eine weitaus größeren Einfluss hatten jedoch Freunde. Wie viele Jugendliche E-Zigaretten dampfen, wurde nicht untersucht. Die Zahlen deuten laut Studienautoren zwar auf einen Erfolg der Präventionsmaßnahmen hin, es bestehe aber weiter Handlungsbedarf.

Nachholbedarf beim Sport

Den sieht das RKI auch vor allem beim Sportverhalten. Mindestens 90 Minuten Sport pro Woche treiben nur knapp 54 Prozent der 3- bis 17-jährigen Mädchen (rpt: 3- bis 17-jährigen) und knapp 63 Prozent der gleichaltrigen Jungen. Heranwachsende, deren Mütter oder Väter mindestens eine Stunde wöchentlich Sport treiben, haben eine doppelte so hohe Chance, selbst Sport zu treiben, wie solche, deren Eltern unter eine Stunde pro Woche aktiv sind. Entscheidenden Einfluss habe auch eine "bewegungsfreundliche Wohnumgebung", etwa ein Sportplatz, Schwimmbad oder Grünflächen in der Nähe.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.