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Für manche wird die Vorfreude auf den Frühling etwas getrübt: Viele Menschen leiden unter allergischen Reaktionen auf den Blütenstaub von Pflanzen, unter der sogenannten Pollenallergie oder Heuschnupfen. Dabei stuft das Abwehrsystem des Körpers Eiweiße der Pollen fälschlicherweise als gefährlich ein und bekämpft sie daher wie Krankheitserreger. Die Folgen sind eine laufende Nase oder tränende Augen.
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Da beim Heuschnupfen sogenannte Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln auftreten können, kann eine Ernährungsumstellung die Symptome lindern - oder zumindest eine Verschlimmerung verhindern. Wer etwa auf Birkenpollen sensibel reagiert, könnte auch auf Stein- und Kernobst (etwa Äpfel, Pflaumen, Kirschen), Nüsse oder Soja allergisch sein.
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Bei Allergikern auf Gräserpollen könnten Getreide und Hülsenfrüchte (etwa Soja und Erdnüsse) und Tomaten schlecht sein. Menschen, die unter Kräuterpollen leiden, sollten Karotten, Sellerie, Kamille, Paprika, Tomaten, Artischocken, Gurken und Knoblauch vermeiden, da diese Lebensmittel die Symptome verstärken können.
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Letztendlich löst aber vor allem der Botenstoff Histamin die Beschwerden bei Heuschnupfen aus. Um dessen Gehalt im Körper nicht zu erhöhen, sollten Betroffene histaminarme Lebensmittel bevorzugen und histaminhaltige Lebensmittel nur in Maßen zu sich nehmen.
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Doch Histamin ist nicht das einzige Bindeglied zwischen Heuschnupfen und Ernährung. Schon 2013 hat eine Studie aus Ulm gezeigt, dass regelmäßiger Fast-Food-Konsum das Allergierisiko ebenfalls steigert. Wer sich mindestens dreimal in der Woche Burger, Pizza, Pommes und anderes Fast-Food gönnt, leidet häufiger an Asthma, allergischem Schnupfen und Neurodermitis.
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Auch Sauerkraut ist aufgrund seines hohen Histamingehalts bei Heuschnupfen nicht zu empfehlen. Histamin entsteht als Abfallprodukt bei der Milchsäuregärung. Dabei bauen Bakterien Histidin ab. Was für die Verdauung bekanntlich gut ist, sollten Pollenallergiker eher meiden.
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Frisches Obst und Gemüse sind zwar bei Heuschnupfen durchaus zu empfehlen, Tomaten, Spinat sowie Steinpilze und Champignons sollten Betroffene hingegen meiden. Auch sie enthalten einen hohen Anteil an Histamin und können Symptome daher intensivieren.
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Orangen und andere Zitrusfrüchte enthalten ebenfalls Histamin und gehören deshalb bei Pollenallergie nicht auf den Speiseplan. Greifen Sie eher zu Beeren oder Steinobst. Doch Achtung: Allzu reife Früchte haben auch mehr Histamin. Deshalb sollten Betroffene darauf verzichten.
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US-Amerikaner haben es während der Pollenzeit nicht leicht: Ihre Leibspeise, das Peanutbutter- und Jelly-Sandwich, steht auch auf der Liste der Lebensmittel, die bei Heuschnupfen nicht zu empfehlen sind. Marmelade und Erdnusscreme enthalten ebenfalls Histamin.
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Insbesondere obergärige Biere wie Weißbier, aber auch Kölsch, Rotwein und Sekt zählen zu den Lebensmitteln, die Heuschnupfen-Betroffene besser meiden sollten. Generell können Weizenprodukte die Symptome verstärken. Genauso wenig geeignet sind geräuchertes Fleisch und geräucherter Fisch, Meeresfrüchte, lang gereifter Käse und Sojaprodukte.
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Naschkatzen müssen jetzt besonders stark sein: Zu Schokolade, Nougat und Marzipan sollten Sie bei einem Heuschnupfen auch nicht greifen. Es sei denn, Sie vertragen diese und andere histaminhaltige Lebensmittel gut. Dann kann der regelmäßige Konsum dazu beitragen, die Toleranz gegenüber den Allergenen aufrechtzuerhalten!
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Nach den vielen Hiobsbotschaften kommen jetzt die guten Nachrichten: Weißwein etwa, aber auch Weinschorlen oder untergärige Biersorten wie Pils sind erlaubt - allerdings nur in kleinen Mengen. Und das, obwohl sie Histamin enthalten.
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Auch frischer oder tiefgefrorener Fisch, frische Milch sowie Frischkäse, Speisequark oder Butterkäse sind bei Heuschnupfen erlaubt. Das gilt auch für Kartoffeln, Mais, Reis sowie die meisten Gemüse- und Obstsorten.
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Um den Appetit auf Süßes zu stillen, greifen Sie am besten zu Fruchtbonbons oder -gummis. Bei denen können selbst Pollenallergiker im Frühjahr nach Herzenslust zulangen.
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Je nach Pollenallergie können bestimmte Lebensmittel das Husten, Schnupfen und Niesen sogar reduzieren. Grünes Blattgemüse etwa ist reich an Carotinoiden und sekundären Pflanzenstoffen. Diese Antioxidantien schützen Zellen vor freien Radikalen und somit vor oxidativem Stress. Zudem können sie das Risiko für eine allergische Erkrankung verringern und Beschwerden verbessern.
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Auch Holunder und schwarze Johannisbeeren sowie Sanddorn haben einen hohen Gehalt an Antioxidantien, Phytonährstoffen sowie Flavonoiden. Dadurch wirken sie entzündungshemmend, was wiederum die Pollenallergie lindern kann.
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Zwiebel und Äpfel können ebenfalls bei Heuschnupfen wirken: Sie haben einen hohen Gehalt an Quercetin, das einen ähnlichen Effekt hat wie Antihistamine. Allerdings sollten Menschen, die auf Birkenpollen reagieren, beim Obst aufpassen. Es könnte eine Kreuzreaktion geben.
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Petersilie hemmt die Ausschüttung von Histamin und darf deshalb auf dem Speiseplan von Pollenallergikern nicht fehlen. Wie gut, dass sich das Küchenkraut vielseitig einsetzen lässt: Ob in Suppen, Salaten oder grünen Smoothies, die Geheimwaffe gegen Heuschnupfen macht sich überall hervorragend.
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Thymian ist ein äußerst effektiver natürlicher Schleimlöser und hat antimikrobielle Eigenschaften, die bei Infektionen helfen. Nicht umsonst wird Thymian in pharmazeutischen Medikamenten eingesetzt. Aber auch ein Tee aus frischem Thymian ist bei Pollenallergie zu empfehlen: Gießen Sie 1 TL Thymian auf 150 ml heißes, nicht kochendes Wasser. Trinken Sie zweimal täglich eine Tasse.
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Gleich doppelt wirksam ist Brokkoli gegen Heuschnupfen. Aufgrund seines Gehaltes an antioxidativen Senfölglykosiden lindert er Entzündungen der Atemwege. Der Verzehr von Brokkoli kann dazu beitragen, verstopfte Nasenneben- und Stirnhöhlen zu befreien. Zudem ist das grüne Gemüse reich an entzündungshemmendem Vitamin C.
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Und was können Sie sonst noch gegen Heuschnupfen-Symptome tun? Schlafen - und sich jede Menge Zeit für Entspannung gönnen. Meiden Sie Alkohol und Nikotin und achten Sie auf eine gute Vitamin-D-Versorgung. Dann sollten die Pollen weniger lästig werden.