Frankfurt/Main - Ein feucht-warmes Klima in der Windel, Reibung, Kontakt der Haut mit Stuhl und Urin: Ein Babypopo wird schnell wund. Der Griff zur Wundschutzcreme ist daher für viele Eltern am Wickeltisch Routine.
22 dieser Cremes hat "Öko-Test" untersucht, um zu klären, ob in ihnen problematische Inhaltsstoffe stecken. Die gute Nachricht: Bei den meisten Wundschutzcremes ist das nicht der Fall. 14 bekommen die Bestnote sehr gut, fünf die Note gut.
Drei Cremes mit Verunreinigungen
Die übrigen drei Cremes fallen im Test allerdings durch. Denn in ihnen entdeckte "Öko-Test" aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz: MOAH. Zu dieser Stoffgruppe gehören auch Verbindungen, die krebserregend sind. Das Urteil der Testerinnen und Tester: MOAH haben auf Babyhaut rein gar nichts zu suchen.
Die Formel: Fette und Zinkoxid
Zurück zu den Produkten, die überzeugen konnten: Hier lobt "Öko-Test", dass die meisten Hersteller natürliche Öle und Wachse verwenden - zum Beispiel Sojaöl, Mandelöl, Bienenwachs oder Sheabutter. Sie bilden auf der empfindlichen Babypopo-Haut eine Barriere gegen Nässe.
Bei fast allen Produkten passiert das in Kombination mit dem Wirkstoff Zinkoxid. Er bindet Feuchtigkeit und fördert die Wundheilung. So erfüllt eine Wundschutzcreme gleich zwei Aufgaben: Sie lindert nicht nur die Beschwerden, wenn der Po bereits wund ist, sondern wirkt auch vorbeugend.
Nach jedem Windelwechsel muss nicht sein
Sollten Eltern die Wundschutzcreme also zur Vorbeugung "nach jedem Windelwechsel" auftragen, wie es auf vielen Tuben und Tiegeln heißt? Das muss laut "Öko-Test" nicht sein. Denn der Wirkstoff Zinkoxid kann die Haut auf Dauer austrocknen.
Zahnen Babys allerdings, geht das oft mit einem wunden Po einher. Und auch auf bestimmte Lebensmittel reagieren manche Babys mit Hautirritationen im Windelbereich. In solchen Fällen kann vorbeugendes Eincremen sinnvoll sein. © dpa
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