• Die Angst vor der Zukunft und "Was wäre, wenn?"-Szenarien ist allzu menschlich.
  • Die Persönlichkeit des Einzelnen spielt hierbei eine große Rolle. Besonders für Kopfmenschen ist diese Situation oft schwierig.
  • Wir geben Tipps, wie man mit Zukunftsängsten besser umgehen kann.

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Angst: das beklemmende, bedrückende Gefühl bedroht zu sein. Wir alle haben Ängste, sei es vor einer bestimmten Höhe, vor großen Spinnen und Insekten oder vor dem offenen Meer. Manchmal haben sie einen Ursprung, manchmal sind sie unbegründet. Doch wie sieht es mit der Angst vor der Zukunft aus? Wir gehen dem Phänomen der Zukunftsangst auf den Grund und fragen uns: Was steckt eigentlich dahinter?

Zukunftsangst – eine Annäherung

Die Zukunftsangst bezieht sich auf all die unbekannten Dinge und Geschehnisse, die in den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Jahren auf uns zukommen könnten. Es geht um die Ungewissheit und Unklarheit über das, was kommen wird. Diese Angst ist nicht an ein bestimmtes Alter, eine Lebensphase oder einen Anlass geknüpft. Sie kann zu jeder Zeit, in jedem Alter auftreten und unseren Alltag im Hier und Jetzt auf den Kopf stellen.

Häufig kommt die Angst jedoch vor allem im Zusammenhang mit einem Umbruch oder einer Veränderung zum Vorschein. Der Bachelor-Abschluss steht vor der Tür, der Schulabschluss ist zum Greifen nahe oder die Ausbildung frisch abgeschlossen: Die Dinge und Beschäftigungen, die vorher unseren Alltag bestimmt haben, verschwinden nun. Wir müssen uns mit dem Danach auseinandersetzen – und schon taucht die Angst auf. Wie geht es jetzt bloß weiter?

Eine spezifische Auflistung von Ursachen für Zukunftsangst gibt es nicht. Es braucht keinen konkreten Auslöser, um eine solche Angst zu entwickeln. Oft jedoch stellen wir uns das Worst-Case-Szenario vor. Wir fragen uns ständig "Was wäre, wenn?" und machen uns mit der eigenen Gedankenspinnerei verrückt. Auch Aspekte wie geringes Selbstvertrauen, persönliche Erfahrungen oder zentrale Veränderungen im Leben können zur Entwicklung dieser Angst beitragen.

Die Angst der Studierenden

Vor allem viele Studierende leiden unter der Zukunftsangst, der Angst vor dem Ungewissen. Insbesondere in interdisziplinären Studiengängen, in denen alles ein bisschen angeschnitten wird, weiß man oft nicht, in welche Richtung es schließlich gehen wird. Vieles ist in der Schwebe.

Wer bald beginnt, seine Bachelorarbeit zu schreiben, macht sich möglicherweise jetzt schon Gedanken darüber, was danach kommt. Macht man ein Volontariat? Wenn ja, wo bewirbt man sich? Oder doch lieber ein Praktikum? Hat man eigentlich alle Kurse für einen passenden Master belegt? Fragen über Fragen.

Und die Leistungsgesellschaft, in der wir nun mal leben, macht es nicht leichter. Teilweise kann man sich bereits jetzt für ein Volontariat für Frühjahr 2023 bewerben – und die Bewerber und Bewerberinnen werden mit Sicherheit nicht weniger, je länger man wartet. Wie soll man denn da keine Zukunftsangst bekommen? Definitiv eine Herausforderung für alle Kopfmenschen.

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Tipps zur Bekämpfung

Die Zukunftsangst trifft vermutlich viele von uns irgendwann. Im Folgenden haben wir daher einfache Tipps und Tricks zusammengestellt, wie man die Angst vor der Zukunft hoffentlich überwinden kann. Vielleicht bringt es was und das ständige Overthinking hat endlich ein Ende.

Glaube an dich selbst!

Je mehr du an dich und dein Talent glaubst, desto weniger Gedanken machst du dir über das, was in der Zukunft kommt. Du hast es mehr drauf, als du denkst und wirst deinen Weg mit Sicherheit gehen. Und sind wir mal ehrlich: Meistens kommt es doch sowieso nie so, wie man es sich vorstellt. Und das ist auch vollkommen ok.

Lass die Zukunft Zukunft sein!

Leichter gesagt als getan. Versuche dennoch, im Hier und Jetzt zu leben, denn nur die Gegenwart ist das, was wirklich zählt. Verbringe wertvolle Zeit mit deinen Freundinnen und Freunden, sammle Erinnerungen, lenke dich von deinen Gedanken ab.

Vertrau dich deinen Liebsten an!

Immer alles mit sich selbst auszumachen, kann auf Dauer ziemlich anstrengend werden. Sprich mit deinen Vertrauten über deine Sorgen – es schadet nie, sich einer vertrauten Person zu öffnen und über die eigenen Emotionen zu sprechen, auch wenn es manchmal schwerfällt. Und wer weiß, vielleicht hat die Person das Gleiche durchgemacht und hat einen guten, hilfreichen Tipp parat.

Such dir Hilfe!

Wenn du merkst, dass deine Gedanken nur noch um das Thema kreisen, dich eventuell sogar depressive Stimmungen aufsuchen und du dich immer mehr isolierst und abgrenzt, ist es vielleicht Zeit, mit jemanden mit Expertise darüber zu sprechen. Auf der Webseite therapie.de beispielsweise findest du über 10.000 Expertinnen und Experten, die dir eine Stütze im Kampf gegen diese Gedanken sein können.

Wichtig ist, dass du dich nicht in der Zukunftsangst verlierst. Vertraue dich anderen Personen an und sprich darüber, was dich belastet. Du schaffst das. Oft ist alles gar nicht so schwierig, kompliziert und unerreichbar, wie wir es uns in unserem Kopf ausmalen.

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