Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 ist klar, dass US-Geheimdienste Internetnutzer überwachen und massiv Daten abschöpfen. Dieser Praxis hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) letzte Woche klare Grenzen gesetzt, indem er die Datenschutzvereinbarung "Privacy Shield" zwischen der EU und den USA gekippt hat.

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Damit "steht Europa 2020 wieder vor dem Nichts, was eine Lösung internationaler Datentransfers angeht", schreibt WEB.DE Geschäftsführer Jan Oetjen in einem Kommentar in der Online-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", FAZ.NET.

Für eine neue Vereinbarung sieht Oetjen zwei Möglichkeiten: Entweder müssten die Vereinigten Staaten ihr Datenschutzniveau auf den europäischen Standard anheben. Oder die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) müsste auf das amerikanische Niveau abgesenkt werden. Da beides unwahrscheinlich erscheint, sollte Europa nun verstärkt in die eigene Digitalindustrie investieren.

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