• Über ein Viertel der stationär behandelten COVID-19-Erkrankten muss später erneut im Krankenhaus behandelt werden.
  • Das zeigt eine deutschlandweite Langzeitstudie der AOK.
  • Zudem zeigt die Auswertung eine hohe Sterblichkeitsrate nach der Entlassung aus der Klinik.

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Mehr als ein Viertel aller im Krankenhaus behandelten Corona-Erkrankten ist später erneut stationär behandelt worden. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten bundesweiten Langzeitstudie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) auf Basis von Versichertendaten hervor.

Demnach erfolgte der zweite Krankenhausaufenthalt in 36 Prozent der Fälle wegen Problemen mit der Atmung. Bei 29 Prozent der Erkrankten waren neurologische Störungen der Grund.

Hohe Sterblichkeitsrate nach stationärer COVID-19-Behandlung

In der Auswertung zeigte sich außerdem eine hohe Sterblichkeitsrate bei stationär behandelten COVID-19-Patientinnen und -patienten.

Demnach starben 30 Prozent von ihnen während des ersten Krankenhausaufenthalts oder im ersten halben Jahr danach. 24 Prozent der Erkrankten starben im ersten Monat nach der Aufnahme ins Krankenhaus.

Besonders hoch war die Sterblichkeit bei über 80-Jährigen: Mehr als jeder Zweite aus dieser Altersgruppe sei sechs Monate nach einer stationär behandelten Corona-Infektion gestorben.

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Eine ebenso hohe Sterblichkeitsrate wurde demnach bei beatmeten Patientinnen und Patienten festgestellt. Als Erklärungen für die hohe Sterblichkeitsrate führte das Wido Blutgerinnungsstörungen, Lebererkrankungen sowie starkes Übergewicht an.

In die Auswertung wurden Abrechnungsdaten von insgesamt 8.679 AOK-Versicherten einbezogen, die von Anfang Februar bis Ende April im Krankenhaus wegen einer Corona-Infektion behandelt wurden. Das Durchschnittsalter der Erkrankten lag bei 69 Jahren. (jwo/AFP)

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