- Karl Lauterbach zieht ein ernüchterndes Zwischenfazit zum aktuellen Teil-Lockdown in Deutschland.
- Im Vorfeld hatten Experten mit einer anderen Entwicklung aufgrund der Maßnahmen gerechnet.
- SPD-Politiker sieht ein Hauptproblem in der Entstehung neuer Infektionsherde, unter anderem in Schulen.
Der SPD-Gesundheitspolitiker
"Er wirkt etwa halb so stark, wie wir gerechnet haben", sagte Lauterbach am Mittwochmorgen im ARD-"Morgenmagazin". Grund dafür seien neue Infektionsherde etwa in Schulen.
Um dort Neuansteckungen zu verhindern, solle es nach Möglichkeit Wechselunterricht geben. "Das gelingt uns für die Fachhochschulen, für die Universitäten geben wir es jetzt für alle vor. Das muss auch an den Schulen möglich sein", sagte Lauterbach.
Lauterbach: "Müssen einen Ansporn geben"
Die Einigung der Ministerpräsidenten vor den Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch sieht flächendeckenden Wechselunterricht bislang nicht vor.
Die Vorschläge der Länderchefs zu Regeln über die Weihnachtsfeiertage begrüßte Lauterbach. Demnach sollen vom 23. Dezember bis zum 1. Januar bis zu zehn Personen erlaubt sein, Kinder bis 14 Jahre ausgenommen.
"Wir müssen auch einen Ansporn geben, dass sich jetzt alle zusammennehmen, um das möglich zu machen", sagte Lauterbach dazu. Lockerungen seien nicht selbstverständlich, sondern vom Infektionsgeschehen abhängig.
Wichtig vor den Weihnachtstagen sei in jedem Fall, dass sich vor den Feiern alle nach Möglichkeit in eine Art Vorquarantäne begeben würden. (dpa/fte)
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