Wegen der grassierenden Corona-Pandemie ist Fußballspielen seit Anfang November nur noch den Profis in Deutschland erlaubt. Etwa 100 zumeist jugendliche Spieler missachteten am Sonntag die Corona-Schutzverordnung und trafen sich in Oberhausen - bis die Polizei anrückte.
In Oberhausen hat die Polizei ein illegales Fußballturnier mit annähernd hundert Teilnehmern aufgelöst. Auf einer Sportanlage in der nordrhein-westfälischen Großstadt hatten sich am Sonntag Mannschaften aus mehreren Städten getroffen, um zu trainieren.
Der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge sollen Nachwuchsspieler und Betreuer unter anderem der Vereine Rot-Weiß Oberhausen, MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Bayer Leverkusen und VfL Bochum auf dem Sportplatz gewesen sein.
Ein Nachbar habe die Polizei über die Verstöße gegen die aktuelle Corona-Schutzverordnung aufmerksam gemacht, erklärt der Turnerbund Oberhausen auf seiner Facebook-Seite. Beim Eintreffen der Beamten seien die jugendlichen Fußballer mit ihren Sachen über die Zäune geflüchtet.
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Freizeit- und Amateursportbetrieb Anfang November gestoppt
Die Teams hatten sich auf der Anlage des Turnerbunds getroffen. Der Sportverein hatte von der Veranstaltung nach eigenen Angaben nichts gewusst. Er distanzierte sich von dem Verhalten und kritisierte: "Durch so etwas entstehen nicht nachvollziehbare Infektionsketten, die die schon jetzt schwierige Situation noch schlimmer machen und wir noch länger auf die Fortführung des Trainings- und Spielbetriebes warten müssen."
Wie in allen anderen Bundesländern auch, wurde in NRW am 2. November der Freizeit- und Amateursportbetrieb vorerst eingestellt, Vereine dürfen nicht mehr trainieren. Die Sportstätten selbst bleiben aber unter anderem für den Schulsport geöffnet. Individualsport - etwa alleine oder zu zweit joggen - ist ebenso weiter erlaubt. (mf)
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