Nicht nur im Büro gibt es einen Dresscode, auch Abendkleidung für offizielle Anlässe unterliegt einigen Regeln. Mit unseren Tipps sind Sie immer der Kleiderordnung entsprechend gestylet.

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Hosenanzug, Cocktailkleid oder doch lieber festliche Galarobe? Oft ist es nicht ganz leicht, sich für einen besonderen Anlass perfekt zu kleiden.

Bei privaten Partys oder Grillfesten ist der legere Look gefragt, Abendgarderobe wäre hier übertrieben.

Doch Kleiderordnungen wie "Black Tie" lassen nicht viel Platz für Spielraum. Damit der Abend kein Reinfall wird, sollten Sie diese Tipps beim Styling für den Abend beachten.

Dresscode "Cocktail"

Steht auf einer Einladung die Bitte, sich entsprechend des Dresscodes "Cocktail" zu kleiden, dann bedeutet das gehobene Garderobe.

Für Frauen ist in diesem Fall ein elegantes, knielanges Cocktailkleid immer die richtige Wahl. Farbe, Muster und Material dürfen dabei durchaus etwas mutiger ausfallen. Dennoch sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass das Design nicht zu freizügig ist.

Auch ein eleganter Hosenanzug ist erlaubt. Übrigens ein Basic, der, mit Weste und heller Bluse kombiniert, auch zu konservativeren Veranstaltungen passt.

Ist der Anlass etwas lockerer, dürfen die Blusen gern farbenfroh sein. Ein schickes Kostüm bietet sich als Alternative zum Hosenanzug oder Cocktailkleid an.

Bei den Herren gelten für die Kleiderordnung "Cocktail" ähnliche Regeln: Sie sollten in einem dunklen, nicht unbedingt schwarzen Anzug zum Event erscheinen. Dazu passt ein helles, langärmeliges Hemd, eine dezente Krawatte, schwarze Socken und schwarze Schnürschuhe aus Leder, ähnlich einem Business Outfit.

Wer es extravaganter mag, kann sich auch für einen modernen Gehrock entscheiden, wie er beispielsweise gern von den Briten bei Hochzeiten, Empfängen oder dem berühmten Pferderennen in Ascot getragen wird.

No-Gos beim Dresscode "Cocktail"

Hosen, Röcken oder Kostümen aus grobem bzw. Jeans-Stoff sind tabu. Auch lange Abendkleider oder Miniröcke gelten als fehl am Platz.

Outfits mit tiefem Ausschnitt, Schuhe mit einem Absatz über acht Zentimeter oder zu viel Make-up gehören ebenfalls zu den Fauxpas bei einem Cocktailabend.

Herren verzichten besser auf bunte oder stark gemusterte Hemden sowie Krawatten. Auch helle Socken und Freizeitschuhe werden bei diesem Dresscode nicht gern gesehen.

Darüber hinaus sollte auch der Anzug nicht aus Stoffen wie Jeans, Cord oder Leder gefertigt sein. Und ohne Krawatte fällt Mann garantiert unangenehm auf.

Dresscode "Black Tie"

Während es beim Dresscode "Cocktail" etwas lockerer zugeht, ist die Abendkleidung beim "Black Tie" – auch unter "Cravate Noire", "Smoking" oder "kleiner Gesellschaftsanzug" bekannt – reglementierter. Statt eines normalen Anzugs trägt der Herr Smoking und eine schwarze Fliege.

Eine Smokinghose hat einen schwarzen Seidenstreifen an der Seite. Passend dazu wird ein schwarzer Kummerbund getragen. Dabei handelt es sich um eine Bauchbinde aus Seide.

Alternativ zum Kummerbund gibt es die Anzugweste. Sie besteht entweder aus demselben Stoff wie der Anzug oder ist aus schwarzer Seide gefertigt. Ist die Smokingjacke zweireihig, verzichtet der Herr auf Kummerbund und Weste.

Zum Smoking gehören schwarze Lederschnürschuhe wie der Oxford oder ein Lackschuh.

Die Damen tragen beim "Black Tie"-Dresscode lange Abendkleider aus elegantem Stoff wie Seide oder Chiffon. Ist das Kleid schulterfrei, gehört ein Seidentuch oder eine Seidenstola dazu, um, wenn es kühl wird, die Schultern zu bedecken.

Unauffälliges Make-up sowie leichtes Parfum gehören ebenfalls zum guten Ton. Der Schmuck ist hochwertig und nicht zu üppig. Eine Kette, Ohrringe oder ein Armband reichen völlig.

Dazu kombiniert Frau geschlossene Pumps mit Sechs-Zentimeter-Absatz.

No-Gos beim "Dresscode Black Tie"

Für Frauen:

  • Hosen jeglicher Art
  • Hosenanzug
  • Mini- oder Maxirock bzw. Minikleid
  • einfarbiger Rock, der die Knie umspielt
  • auffällig gemustertes Kleid, Sommerkleid, Jeanskleid oder Jeansrock
  • Rock und Bluse
  • durchsichtige Bluse, T-Shirts oder Poloshirts, Trägertop
  • Söckchen, Kniestrümpfe, Fußlinge, gemusterte Feinstrumpfhosen, schwarze oder bunte Nylonstrümpfe, Netzstrümpfe
  • Sandaletten oder andere offene Schuhe, wie Peeptoes
  • flache Schuhe ohne Absatz, wie beispielsweise Ballerinas, Turnschuhe, Stiefel, Stiefeletten
  • Schuhe mit einer Absatzhöhe von mehr als acht Zentimetern
  • grelles Make-up, aufdringliches oder schweres Parfum, jede Art von Modeschmuck

Für Männer:


  • Anzughose, Jeanshose, Stoffhose statt Smokinghose
  • Anzugjacke zur Smokinghose
  • Abendanzug, Jeansanzug, Straßenanzug
  • T-Shirt
  • einfaches oder farbiges Hemd
  • helle oder bunte Weste zum Smoking
  • weiße oder farbige Fliege zum Smoking
  • Krawatte oder Krawattenschal
  • einreihiger Smoking ohne Weste oder Kummerbund
  • Weste aus grobem Stoff
  • Halskette oder Armkette
  • helle oder dunkle Socken
  • sichtbares Bein
  • Sneakers, Stiefel, offene Schuhe, Turnschuhe, Herrensandalen
  • braune, blaue oder bunte Schnürschuhe
  • braune, blaue oder bunte Lackschuhe

Dresscode "White Tie"

Lautet die Kleiderordnung "White Tie" heißt das, der Anlass ist besonders festlich. Ein Frack ist für Männer unbedingt erforderlich. Das Jackett des Fracks zeichnet sich dadurch aus, dass es vorn kurz und hinten lang, bis zu den Kniekehlen, und mit zwei Spitzen (Schwalbenschwanz) versehen ist. Es kann nicht zugeknöpft werden. Schwarze Seide fasst die Revers ein.

Die schwarze Frackhose hat an jedem Hosenbein zwei schmale Seidenstreifen. Auch eine weiße Fliege gehört zum perfekten Outfit. Dazu kommen ein weißes Hemd und eine weiße Weste, beides aus Piqué-Stoff.

Das Hemd hat einen Stehkragen, über den die weiße Fliege gebunden wird. Schwarze Herrenkniestrümpfe und schwarze Lackschuhe sind Pflicht.

Frauen tragen beim Dresscode "White Tie" ein stilvolles, bodenlanges Abendkleid mit geschlossenen Pumps, die einen circa sechs Zentimeter hohen Absatz haben. Unter dem Abendkleid trägt die Dame hautfarbene Strümpfe.

Im Grunde gehört nicht viel dazu, um eine "Black Tie-" in eine "White Tie"-Abendgarderobe zu verwandeln, außer, dass noch genauer auf die gehobene Qualität der Stoffe und der Accessoires wie Schmuck geachtet wird.

Das Make-up bleibt dezent und die Fingernägel passen farblich zum Lippenstift.

No-Goes beim Dresscode "White Tie"

Für Männer:

  • schwarzer Herrenanzug oder Smoking
  • bunte Weste zum Frack
  • Krawatte oder schwarze Fliege zum Frack
  • T-Shirt oder Poloshirt
  • helle Socken
  • sichtbares Bein
  • Sneakers, Herrensandalen, Turnschuhe, Lederstiefel
  • Armbanduhr mit Lederarmband oder Stahlarmband
  • bunte Handschuhe
  • andere Kopfbedeckung als Zylinder

Für Frauen:

  • Rock und Bluse
  • Cocktailkleid
  • auffällig gemustertes Abendkleid
  • gemusterte Nylonstrümpfe, Netzstrümpfe, Söckchen jeglicher Art
  • offene Schuhe
  • Schuhe mit Absatz über sechs Zentimeter
  • flache Schuhe ohne Absatz
  • grelles Disco-Make-up, schweres Parfum, ungepflegte Hände

Dresscode "Come as you are"

"Come as you are" ist die wohl lockerste Kleiderordnung und heißt wörtlich übersetzt "Komm wie du bist". Das bedeutet jedoch nicht, dass der Gast in Freizeitkleidung wie Jeans, Shorts oder Minirock auftauchen darf. Dieser Dresscode wird meist bei Business-Veranstaltungen, die nach der Arbeit stattfinden, erwartet.

Je nach Art des Unternehmens und des Anlasses tragen Frauen ein dunkles Kostüm oder einen dunklen Hosenanzug. Dazu kombinieren sie eine einfarbige Bluse in Pastell.

Als Accessoire sind ein Seidentuch oder eine Damenkrawatte angemessen. Ebenfalls angebracht ist ein knielanges Kleid im Business Attire-Stil. Eine hautfarbene Strumpfhose und geschlossene Pumps mit circa Sechs-Zentimeter-Absätzen ergänzen das "Come as you are"-Outfit.

Bei den Herren ist der Anzug eigentlich die beste Wahl. Ebenfalls akzeptabel: eine dunkle Flanellhose kombiniert mit einem passenden, hellen, einfarbigen oder leicht gestreiften, langärmeligen Hemd sowie einem passenden Jackett.

Ansonsten gilt die Kombination eines dunklen Anzugs mit einem weißen oder pastellfarbenen Hemd und der dazu passenden Krawatte als schick. Dunkle Herrensocken oder Herrenkniestrümpfe sind ebenso ein Muss wie die geschlossenen Schnürschuhe aus Leder. Das können neben dem klassischen Schnürschuh auch Monks oder Double Monks sein, die sich durch Lederschnallen auszeichnen.

No-Gos beim Dresscode "Come as you are"

Für Männer:

  • Blaumann
  • heller Anzug, Jeansanzug oder Cordanzug, Lederanzug oder Lederhose
  • Hemd mit großem Muster oder in greller Farbe
  • T-Shirt, Top, Sweatshirt, Strickjacke oder Strickpullover in Grobstrick
  • Tennissocken, Söckchen im Comicstil
  • offene Schuhe, Stiefel, Turnschuhe

Für Frauen:

  • Jeansrock
  • Jeans
  • groß gemustertes Sommerkleid
  • T-Shirt, Top, durchscheinende Bluse, bauchfreies Oberteil, Sweatshirt
  • Söckchen
  • nackte Beine
  • High Heels oder offene Schuhe

Kein Dresscode und nicht so förmlich

Ein Klassiker in Sachen weiblicher Abendgarderobe ohne festen Dresscode ist das kleine Schwarze. Ursprünglich waren Kleider in dieser Farbe trauernden Witwen vorbehalten, doch Coco Chanel machte sie salonfähig und zu einem Mode-Basic, das jede Frau besitzen sollte.

Das kleine Schwarze ist klassisch-elegant geschnitten, aus hochwertigem Material, nicht zu kurz, kann aber mit einigen raffinierten Volants oder Raffungen versehen sein, die es etwas aufpeppen und modern machen.

Der Tagesanzug ohne Krawatte ist für Herren die richtige Wahl. Es darf aber auch ein langärmeliges Hemd mit einer dunklen Stoffhose sein. Über dem Hemd trägt man ein Sakko oder einen Feinstrickpullover. Bevorzugtes Accessoire ist ein eleganter Gürtel.

Die Socken dürfen ruhig etwas bunter sein und sollten – wird doch eine Krawatte kombiniert – farblich auf diese abgestimmt sein. Passende Schuhe sind Schnürschuhe, ein eleganter Sneaker oder Loafer.

No-Goes für Herren und Damen

Ist der Anlass weniger förmlich, sollte die Kleidung nicht zu übertrieben sein. Abendgarderobe heißt in diesem Fall schick, aber nicht zu viel. Ballkleider, lange Roben, Smoking oder Frack gehören nicht hierher.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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