• Generell gilt: Gemüse ist gesund.
  • Allerdings haben manche Sorten auch giftige Bestandteile, die nicht genießbar sind.
  • Darauf müssen Sie achten.

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Gemüse spielt in unserer Ernährung eine wichtige Rolle. Es liefert Vitamine und Mineralstoffe und stärkt die Gesundheit. Empfehlenswert sind täglich rund drei Portionen Gemüse, das sind ungefähr 400 Gramm und zwei Portionen Obst, wie die Verbraucherzentrale berichtet.

Allerdings sind manche Gemüsesorten nicht immer bedenkenlos genießbar. In manchen Sorten können giftige Bestandteile enthalten sein, wie das "Geo"-Magazin schreibt.

Vorsicht bei Nachtschattengewächsen

Kartoffeln sind Nachtschattengewächse und bilden Solanin. Solanin ist eine chemische Verbindung, die für den Menschen leicht giftig ist. Ein Kilogramm Kartoffeln enthält davon rund 200 Milligramm. Die giftige Menge für einen Menschen schwankt je nach Körpergewicht.

Ein Erwachsener müsste allerdings schon bis zu zwei Kilogramm Kartoffeln essen, damit es lebensbedrohlich wird. Bei Kleinkindern reicht schon weniger aus. Wenn Kartoffeln im Sonnenlicht gelagert werden, können sich grüne Stellen bilden. In denen ist besonders viel Gift enthalten. Bedeutet: Vor dem Kochen diese Stellen entfernen.

Genauso wie die Kartoffel ist auch die Tomate ein Nachtschattengewächs und enthält daher ebenfalls Solanin. Wenn die Tomate noch grün ist, sollten Sie die Finger davon lassen. Unreife Tomaten enthalten 32 Milligramm Solanin pro 100 Gramm. Reife Tomaten dagegen keins mehr beziehungsweise nur in geringen Mengen. Vor der Zubereitung empfiehlt es sich, den Stiel gründlich zu entfernen. Dieser enthält besonders viel von dem Gift.

Auberginen sollten Sie, wie Tomaten auch, vor dem Verzehr nachreifen lassen. Allerdings enthalten sie bei modernen Züchtungen nur sehr wenig Solanin, weswegen Sie das Gemüse aus dem Super- oder Wochenmarkt bedenkenlos essen können. Übrigens auch roh, allerdings ist das wegen des bitteren Geschmacks nicht sonderlich lecker.

Zucchini können zu Übelkeit oder Magenschmerzen führen. Grund dafür sind Cucurbitacine, die auch in Gurken und Kürbissen enthalten sind. Problematisch ist das allerdings nur bei selbst angebautem Gemüse. Bei Zucchini aus dem Supermarkt wurden die Bitterstoffe weggezüchtet. Bei Selbstanbau riskieren Sie, dass die bitteren und giftigen Stoffe zurückkommen. Deswegen gehören bittere Zucchini in den Müll.

Wer ein bis drei Kilogramm Rhabarber isst, geht ein hohes Risiko ein. Grund dafür ist die enthaltene Oxalsäure. Besonders für Menschen mit Gicht, Rheuma oder Nierenproblemen kann der Stoff gefährlich werden. Allerdings fängt die Gefahr erst bei fünf bis 15 Gramm an, das wären etwa mehrere Bleche Rhabarberkuchen. Wer trotzdem so viel Rhabarber essen möchte, sollte ihn vorher abgießen. Das sorgt dafür, dass der Oxalsäuregehalt reduziert wird.

Spinat lieber kalt aufessen

Reste vom Spinat sollten Sie lieber nicht noch einmal aufwärmen. Die Bakterien im Gemüse können dafür sorgen, dass das enthaltene Nitrat in gefährliches Nitrit umgewandelt wird. Für Erwachsene ist das zwar in den Mengen ungefährlich, allerdings können Kleinkinder und Babys davon Durchfall bekommen.

Wer Bohnen, Kichererbsen oder Kidney-Bohnen roh ist, muss mit Übelkeit, Schüttelfrost und Krämpfen rechnen. Hülsenfrüchte enthalten Lektine, die dafür sorgen, dass rote Blutkörperchen verklumpen und der Sauerstofftransport behindert wird. Es reichen aber schon 15 Minuten Kochen aus, um das Gift unschädlich zu machen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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