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Millionen Deutsche sind von einer Fettleber betroffen. Meistens führt eine solche Erkrankung allerdings zu keinen Leberschäden. Anders sieht es aus, wenn sich die Fettleber entzündet: Dann kann auf lange Sicht die Leber vernarben und eine Zirrhose entstehen. Dadurch steigt das Risiko für Leberzellkrebs (HCC). Zudem erhöht eine Fettleberentzündung die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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Wenn sich bei einer Fettleber - wie der Name schon sagt - zu viel Fett in den Leberzellen befindet, liegt das meist an einer von zwei Ursachen: Entweder sind metabolische Faktoren schuld. Darunter fallen Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz. Ein anderer Grund ist übermäßiger Alkoholkonsum: ab 140 g/Woche für Frauen bzw. 210 g/Woche für Männer gelten als gesundheitsgefährdend.
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Auch Medikamente wie beispielsweise bestimmte Wirkstoffe gegen Krebs können eine Fettleber hervorrufen. Zudem können auch Krankheiten wie Zöliakie, Hepatitis C (Genotyp 3), Morbus Wilson, Hämochromatose oder LAL-D die Erkrankung verursachen. Oft kann man bei einer Fettleber nicht nur von einer Ursache sprechen.
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Doch wie macht sich eine Fettleber bemerkbar? Zu den Symptomen zählen ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, aber auch Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und überhöhter Durst können erste Anzeichen für die Krankheit sein. Häufig wird auch von einem Juckreiz bei Fettlebererkrankungen berichtet.
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Um seine Leber zu heilen, kann man nicht einfach zu einer Pille greifen: Medikamente gegen Leberverfettung wurden noch nicht erfunden. Der Weg zu einer gesunden Leber führt über die richtige Ernährung. Gesunde Essgewohnheiten und eine Veränderung des Lebensstils können nicht nur künftige Verfettung verhindern, sondern auch die Fettleber wieder heilen.
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Generell begünstigt zu viel Fett auf den Hüften auch die Ansammlung von Fett in der Leber. Gerade bei viel Fett im Bauchbereich kann das gefährlich werden. Deshalb wird bei einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI ≧25) eine Gewichtsreduktion empfohlen. Schon drei bis fünf Prozent reichen, um den Zustand der Leber zu verbessern und gesünder zu werden.
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Eine der wichtigsten Regeln lautet dabei: Geben Sie Ihrer Leber zwischen den Mahlzeiten Pausen. Viele kleine Leckerbissen können die Leberzellen überfordern. Idealer ist es, sich auf drei Mahlzeiten pro Tag zu beschränken und am besten jeweils fünf Stunden Pausen dazwischen einzubauen. Auch Intervallfasten entlastet das Organ: Essen Sie etwa nur an acht Stunden des Tages, die restlichen 16 Stunden fasten Sie.
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Gemüse und Obst sollten die Basis Ihrer Ernährung sein. Allerdings ist bei Letzterem etwas Vorsicht geboten: Aufgrund des hohen Fruktosegehalts sind Früchte nur in Maßen zu genießen. Zwei Handvoll am Tag gelten als ausreichend. Wählen Sie am besten zuckerarme Obstsorten wie Apfel, Kiwi, verschiedene Beerensorten und Zitrusfrüchte wie Clementinen oder Orange, aber auch Pflaumen, Aprikosen oder Wassermelonen.
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Auch Gemüse ist nicht gleich Gemüse. Mais und Süßkartoffeln sollten Sie wegen ihres Zuckergehalts meiden. Empfehlenswert hingegen sind alle Salatsorten, Auberginen, Gurke, Fenchel, Möhren, Zucchini und vor allem inulinhaltiges Gemüse. Dazu zählen Sorten wie Artischocke, Chicorée, Schwarzwurzel, Topinambur, Pastinake und Löwenzahn.
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Da gesättigte tierische Fette aus Fleisch, Wurst und Milchprodukten zum Leberfett beitragen, sollten Sie eher auf pflanzliche Alternativen setzen. Statt mit Wurst und Fleisch können und sollten Sie Ihren Appetit besser mit Fisch und Meeresfrüchten stillen. Letztere können Sie gerne regelmäßig in Ihren Speiseplan einbauen. Vor allem, wenn der Fisch gegrillt oder fettarm zubereitet wird.
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Versuchen Sie, mehr Vollkornprodukte in Ihre Ernährung zu integrieren. Denn Kohlenhydrate aus Weißmehl, wie sie etwa in Weißbrot, Nudeln oder Reis stecken, lassen den Blutzucker ansteigen und fördern dadurch die Einlagerung von Fett in der Leber. Vollkornprodukte hingegen erhöhen den Blutzucker langsamer und sind deshalb empfehlenswerter.
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Achten Sie darauf, welche Fette Sie zu sich nehmen: Lebensmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren wie Butter sollten Sie durch solche mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren oder einfach ungesättigten Fettsäuren ersetzen. Zu Letzteren zählen natives Oliven-, Raps-, Walnuss- oder Leinöl. Wenig empfehlenswert sind Sonnenblumen- und Distelöl, Palmfett und tierische Fette.
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Die gute Nachricht ist: Kaffee könnte ebenfalls einen positiven Effekt bei einer Fettleber haben. Studien zufolge sollen etwa drei Tassen Kaffee am Tag die Leberwerte verbessern können. Als Grund dafür werden die sekundären Pflanzenstoffe im Kaffee vermutet.
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Noch besser ist es für die Fettleber, Tee zu trinken. Löwenzahntee beispielsweise enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, regt die Produktion der Gallenflüssigkeit in der Leber an und unterstützt so den Fettstoffwechsel. Zudem regt er laut Studien die Ausscheidung von Giftstoffen an, was die Leber zusätzlich entlastet.
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Auch Schafgarbentee ist gut für Ihre Leber. Studien haben gezeigt, dass die enthaltenen Flavonoide und weiteren sekundären Pflanzenstoffe entzündungshemmend wirken. Das wiederum hat sich bei Leber- und Gallenbeschwerden als positiv erwiesen.
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Die Artischocke kann nicht nur als Gemüse für die Leber genossen werden. Ein Tee daraus regt die Gallensäure-Produktion und somit den Fettstoffwechsel an. Dadurch können Speisen besser verdaut werden. Ein erhöhter Fettstoffwechsel wirkt präventiv: Studien zufolge verringert sich damit das Risiko, dass sich Fett in der Leber anreichert.
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Auf Softdrinks und zuckerhaltige, süße Getränke sollten Sie Ihrer Leber zuliebe besser verzichten. Gerade Limonaden oder Fruchtsäfte enthalten sehr viel Zucker, der schnell ins Blut gelangt und dadurch die Einlagerung von Leberfett fördert. Besser ist es deshalb, den Durst mit Wasser zu stillen, oder eben mit Tee.
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Dass Alkohol nicht gut für die Leber ist, ist kein Geheimnis. Alkohol belastet die Leber zusätzlich und kann zu weiteren Schäden führen. Versuchen Sie deshalb, hin und wieder auf Alkohol zu verzichten. Auch Rauchen sollten Sie lieber einschränken oder einstellen, weil es den Verlauf einer Fettlebererkrankung ungünstig beeinflussen kann.
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Neben der richtigen Ernährung können Sie auch durch mehr sportliche Aktivitäten Ihre Leber unterstützen. Bewegung beeinflusst den Stoffwechsel, das Immunsystem und das Körpergewicht zum Positiven. Das heilt nicht nur die Fettleber, sondern trägt auch dazu bei, sie erst gar nicht entstehen zu lassen.