Diese Nachricht dürfte Naschkatzen enttäuschen: Im neuen Nutella-Eis von Ferrero ist wohl gar kein echtes Nutella enthalten. Das legt zumindest eine Analyse der Verbraucherzentrale nahe.
Nutella in Eisform – als Ferrero diese Neuigkeit auf den Markt gebracht hat, ging vielen Fans des Nuss-Nougat-Brotaufstrichs wohl das Herz auf. Aber steckt in der Eiscreme überhaupt Nutella? Die Verbraucherzentrale Hamburg sagt: Nein.
Ferrero bewirbt das Produkt als "zartgeschlagenes Haselnusseis" mit "leckeren Nutella-Schichten", durchzogen von "Nutella-Swirls". Die Verbraucherzentrale geht allerdings davon aus, dass die Eiscreme gar nicht mit echter Nutella gefertigt wurde, sondern es sich um eine Nuss-Nougat-Creme mit abweichender Rezeptur handelt.
"Auf der Zutatenliste findet sich kein Palmöl. Nicht, dass wir das umstrittene Öl vermissen würden", heißt es in dem Bericht. Stattdessen setze Ferrero in der Rezeptur für das Nutella-Eis auf Sonnenblumenöl.
Das Fazit der Verbraucherzentrale: "Nicht unbedingt schlechter, aber eben nicht Original-Nutella." Schließlich betone Ferrero auf seiner Website, wie wichtig Palmöl für Nutella sei – es sorge für besondere Cremigkeit und verstärke das Aroma.
"Bei dieser Aufmachung des Eises erwarten die Verbraucherinnen und Verbraucher aus unserer Sicht echtes Nutella, sonst liegt eine Irreführung vor", resümiert die Verbraucherzentrale.
Nutella-Eis ist voller Fett und Zucker
Die Verbraucherzentrale kritisiert aber auch die Nährwerte des Nutella-Eises. Das Eis enthalte 29 Gramm Zucker und 23 Gramm Fett auf 100 Gramm. "Viel Zucker und besonders viel Fett" seien bei Nutella-Produkten nichts Neues, im Vergleich zu anderen Eissorten sei das aber ungewöhnlich hoch.
Weiterer Kritikpunkt seitens der Verbraucherzentrale: die Zusatzstoffe. Während Ferrero bei Nutella nur den Zusatzstoff Lecithin verwende, seien in dem Nutella-Eis allein sieben Zusatzstoffe sowie zusätzliche Aromen, darunter das umstrittene Verdickungsmittel Carrageen, enthalten.
Warum ist Carrageen nach derzeitigem Kenntnisstand umstritten?
- Tierversuche zeigten bei hohen Aufnahmemengen von Carrageen eine Beeinflussung des Immunsystems.
- Abgebaute Carrageene förderten laut den Tierstudien die Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Geschwüren und Tumoren.
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