Mann isst Karotte
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Selbst gesundes Obst ist schädlich für Ihre Zähne. Denn den Bakterien im Mundraum ist es egal, ob es sich um gewöhnlichen Haushaltszucker oder Fructose handelt. Jegliche Art von Zucker wird in Säure umgewandelt. Und die greift den Zahnschmelz an und entmineralisiert die Schutzschicht. Die Folge: Karies kann sich im porösen Schmelz bilden.
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Doch gibt es vielleicht sogar Lebensmittel, die den natürlichen Schutzwall der Zähne gezielt stärken? Die Antwortet lautet: Ja!
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Zu einer zahnfreundlichen Ernährung zählen neben zuckerarmen vor allem vitaminreiche und kalziumhaltige Lebensmittel mit Fluorid. Zudem sollten Sie Zutaten auf den Speiseplan setzen, die den Speichelfluss besonders anregen. Denn Spucke im Mund wirkt reinigend. So wird die gefährliche Säure nicht nur schneller abtransportiert. Auch der Zahnschmelz wird dadurch mit Nährstoffen versorgt.
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Am besten hilft ausgiebiges Kauen beim Essen. Dadurch wird der Speichelfluss angeregt und auch der Darm geschont, der zerkleinerte Nahrung besser verdauen kann. Sehr gut eignen sich auch zuckerfreie Kaugummis (etwa mit Xylit) nach Mahlzeiten. Denn auch diese kleinen Helferlein regen den Speichelfluss an, neutralisieren Säure und remineralisieren die Zähne.
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Ständiges Kaugummikauen kann allerdings die Probleme mit dem Zähnepressen erhöhen, die Zahnerosion vorantreiben und auch Kieferprobleme verstärken. Tipp: Für eine gesunde Mundhygiene nach dem Essen und für mehr Speichelfluss hilft auch ein Glas Wasser. Dadurch werden auch gleich unbeliebte Lebensmittelreste entfernt. Wer nach dem Essen keine Gelegenheit zum Zähneputzen hat, sollte daher immer den Mund mit Wasser ausspülen.
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Wählen Sie am besten Mineralwasser mit reichlich Kalzium und Fluorid für gesunde Zähne. Zudem hält häufiges Wasser trinken nicht nur das Zahnfleisch feucht und stimuliert die Speichelbildung, sondern sollte auch die erste Wahl als Durstlöscher sein. Denn vor allem zuckerhaltige Getränke oder auch alkoholische Getränke wie Wein und Bier schaden den Zähnen und können zu Parodontitis führen.
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So können schmerzhafte Entzündungen im Mundraum entstehen und sich (vor allem nach dem Genuss von Rotwein) zudem Verfärbungen an den Zähnen bilden. Tipp: Falls Sie dennoch ab und zu eine Limo trinken wollen, nehmen Sie einen Strohhalm dazu. Dadurch gelangt die zuckerhaltige Flüssigkeit nur begrenzt an die Zähne und der Zahnschmelz wird nicht so intensiv angegriffen.
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Der hohe Gehalt an Polyphenolen im grünen Tee regt nicht nur die Stoffwechselprozesse im Körper an und wirkt entzündungshemmend, sondern ist auch gut für Ihre Zähne. Die gesunden Pflanzenstoffe hemmen zudem die Ablagerung von Kariesbakterien auf den Zähnen. Einziger Haken: Auch grüner Tee - genauso wie Kaffee sowie Kräutertees - können zu Zahnverfärbungen führen.
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Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung unterstützt nicht nur das Immunsystem und Ihre Gesundheit, sondern hilft auch Ihren Zähnen. Setzen Sie dabei so oft wie möglich auf Rohkost und Vollkornprodukte. Denn diese müssen ganz automatisch länger und ausgiebig gekaut werden. Da hilft bereits das Essen Ihren Zähnen - ungeachtet der Inhaltsliste an Nährstoffen.
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Knabbern Sie regelmäßig rohe Karotten, Paprika, Kohlrabi oder Sellerie. Das regt nicht nur den Speichelfluss durch reges Kauen an, sondern massiert auch das Zahnfleisch. Das wiederum regt die Durchblutung im Mundraum an und fördert die Zahngesundheit. Die groben Flocken wie zum Beispiel im körnigen Vollkornbrot agieren wie Zahnbürsten und reinigen mechanisch sogar die Zahnzwischenräume.
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Achten Sie auf säurearme Gemüsesorten wie Kohl und Karotten, wenn Sie Gerichte zubereiten. Spinat, Mangold, Rhabarber, Süßkartoffeln sowie Mandeln enthalten dagegen höhere Mengen an Oxalsäure. Die Säure kann die Aufnahmen von Nährstoffen verhindern und bindet zum Beispiel auch Kalzium - ein wichtiges Mineral für starken Zahnschmelz.
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Genereller Tipp: Verspeisen Sie oxalsäurereiche Lebensmittel am besten immer in Kombination mit Milchprodukten als zusätzlicher Kalziumquelle.
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Milch und Milchprodukte sind reich an Kalzium, das für gesunde Knochen und Zähne wichtig ist. Dabei liegt der Tagesbedarf von Erwachsenen bei 1.000 Milligramm Kalzium, Kinder und Jugendliche im Wachstum benötigen sogar etwas mehr. Mit dem Verzehr von einem Glas Milch oder rund 60 Gramm Emmentaler Käse ist die empfohlene Zufuhrmenge erreicht.
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Weitere Lieferanten von Kalzium sind dunkelgrünes Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte. Tipp: Essen Sie als Dessert kein Eis, sondern ein Stück Käse!
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Fluoride sind Salze, die vor Kariesbildung schützen. Dabei legen Sie eine Schutzhülle um die Zähne, stärken den Zahnschmelz und machen die Zähne resistenter gegen Säuren im Essen. Das wichtige Spurenelement lässt sich in vielen Zahnpasten auf der Inhaltsliste finden, kommt aber auch natürlicherweise in Lebensmitteln wie Schwarztee, Hülsenfrüchten und Seefisch (Sardinen) vor.
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Vor allem die Vitamine C und A sorgen für gesunde Zähne. Vitamin A fördert die Gesundheit der Mundschleimhaut und ist vor allem in gelben und orangefarbenen Obst- und Gemüsesorten zu finden. Kochen Sie also gerne mit Kürbis, Karotten und Paprika. Auch Feldsalat, Spinat und Tomaten sind reich an der Vorstufe des Vitamins, Provitamin A.
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Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und bekämpft Kariesbakterien. Zudem leistet es einen wichtigen Beitrag bei der Bildung des Zahnbeins (Dentin) sowie der Kollagenbildung im Zahnfleisch. Das Immunsystem schützende Vitamin C ist unter anderem in Zitrusfrüchten, Paprika, Kartoffeln, Kohl, Spinat, Tomaten, Brokkoli und Petersilie zu finden. Doch auch das Sonnenvitamin D spielt in der Zahngesundheit eine Rolle.
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Vitamin D wird im Körper mithilfe von Sonnenlicht produziert und ist in geringen Mengen auch in fettem Fisch (Lachs), Eiern, Milch und Produkten aus Vollkorngetreide zu finden. Dabei hilft das lebenswichtige Sonnenvitamin, die Mineralstoffe Kalzium und Phosphor in Zähnen und Knochen zu speichern. Neben der mineralisierenden Wirkung für Zähne und Knochen, unterstützt Vitamin D das Immunsystem.
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Neben einer zahngesunden Ernährung ist vor allem die regelmäßige Zahnpflege wichtig: Putzen Sie sich zweimal täglich, nicht zu aggressiv, sondern mit kleinen, kreisenden Bewegungen, die Zähne. Benutzen Sie zusätzlich Zahnseide für die Zahnzwischenräume und gehen Sie mindestens einmal pro Jahr zu Ihrer Zahnärztin oder zum Zahnarzt für eine Kontrolle und Zahnprophylaxe.
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Neuen Studien zufolge sollten Sie auch nach dem Verzehr von säurehaltigen oder süßen Speisen nicht 30 Minuten bis zum Zähneputzen warten. Die Annahme, dass sich die Zähne nach der Säure erst erholen müssen und sofortiges Zähneputzen den Zahnschmelz zusätzlich angreift, wurde widerlegt. Vor allem nach dem Verzehr von klebrigen Süßigkeiten oder auch Trockenfrüchten sollten Sie die Zähne direkt putzen.