Kaufland-Kunden sollen einem Bericht zufolge in der Obst- und Gemüseabteilung mit einem Aufpreis rechnen müssen, der nicht kenntlich gemacht werde. Nun sorgte Kaufland mit einem Statement für Klarheit.
Auf Verbraucherinnen und Verbraucher sollen beim Supermarktbesuch zusätzliche Kosten warten. Wie das Portal "t-online" berichtete, berechne Kaufland seit kurzer Zeit einen kleinen Aufpreis für einen dünnen Obst- und Gemüsebeutel. Doch dieser soll für die Kunden nicht sofort ersichtlich sein.
Kein Hinweis auf die Mehrkosten?
Erst beim Wiegen der Ware würden Verbraucher von der Zusatzgebühr erfahren, schreibt die Nachrichtenseite. Das ausgedruckte Klebeetikett zeige unter dem Posten "OuG Beutel" den Preis von einem Cent an. Beim Abreißen der Tüten von den Rollen neben der Obst- und Gemüseauslage werde der Kostenpunkt demnach nicht angezeigt.
Auf unsere Anfrage hin bezieht Kaufland nun Stellung. "Wir weisen unsere Kunden zum Beispiel an der Halterung der Knotenbeutel auf die Bepreisung hin", erklärt die Pressestelle des Unternehmens. Indem die Einzelhandelskette die Plastiktüten nicht mehr kostenlos anbiete, wolle sie ihre "Kunden seit Ende des vergangenen Jahres für den bewussteren Verbrauch von Einwegplastik sensibilisieren und Anreize schaffen, sich bei Obst und Gemüse für nachhaltige Alternativen zu entscheiden". Zudem sei es "mittlerweile branchenüblich", die Verpackung für einen Cent anzubieten.
Mehrwegnetze als umweltschonende Alternative
In Bezug auf den Umweltaspekt ergänzt Kaufland, dass sich mit wiederverwendbaren Frischetaschen als Alternative zu den Beuteln "pro Jahr bis zu 693 Tonnen an Einwegbeuteln" sparen lasse. Die Taschen biete das Unternehmen seinen Kunden "seit Jahren" an.
Auch Kauflands Mitbewerber führten bereits umweltfreundlichere Beutel ein. So stellt Lidl seinen Kunden einer Mitteilung zufolge seit Sommer 2019 Netze für frisches Obst und Gemüse zur Verfügung. Aldi bepreiste die Knotenbeutel zur gleichen Zeit mit einem Cent und setzte ab Herbst auf ähnliche Netze, wie es in einem Pressestatement bekannt gab. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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