E-Autos lassen sich theoretisch an normalen Steckdosen aufladen – das dauert aber lange und kann sogar gefährlich sein. Als Alternative für Autostrom gibt es zwar öffentliche Ladesäulen. Deutlich bequemer und günstiger lässt sich das Auto aber durch eine eigene Wallbox laden. Berechnungen von "Finanztip" zeigen: Durch das Laden zu Hause können Fahrer von E-Autos bis zu 600 Euro pro Jahr sparen.
Die Betreiber der rund 154.000 öffentlichen Ladesäulen lassen sich den Strom teuer bezahlen: Durchschnittlich 54 Cent pro Kilowattstunde (kWh) müssen Kunden berappen. Das geht aus Zahlen des Energieversorgers Lichtblick hervor. Eine Fahrt von 100 Kilometern kostet dann bereits rund elf Euro. Schnellladesäulen sind sogar noch teurer.
"Wer öfter fährt und keine Möglichkeit hat, das Auto regelmäßig günstig auf der Arbeit oder unterwegs zu laden, sollte über eine eigene Wallbox nachdenken", rät Sandra Duy, "Finanztip"-Expertin für Energie. "Das Laden zu Hause ist nicht nur bequemer, es ist auch sehr viel günstiger."
Anschaffung einer Wallbox lohnt sich nach etwa drei Jahren
Bei den Wallboxen gibt es mehrere Modelle. "Für den Heimgebrauch reicht eine 11-kW-Wallbox in der Regel völlig aus", so Duy. Diese einfachen Modelle starten bei Kaufpreisen von rund 300 Euro. Für die Installation rechnet der ADAC mit 500 bis 2.300 Euro.
Bei dem durchschnittlichen Strompreis aus dem "Finanztip"-Strompreis-Barometer von 34,22 Cent pro kWh (Stand: 12. Februar 2025) und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern im Jahr kostet das Laden zu Hause rund 1.100 Euro im Jahr.
"Gegenüber dem Laden an öffentlichen Ladesäulen sparen Fahrer von E-Autos also bis zu 600 Euro im Jahr", sagt Duy. "Nehmen wir an, die Wallbox inklusive Installation hat rund 2.000 Euro gekostet, dann hätte sich die Anschaffung gegenüber dem öffentlichen Laden innerhalb von etwas mehr als drei Jahren rentiert." Ist die Wallbox als steuerbar registriert, was seit 2024 Pflicht ist, lässt sich durch reduzierte Netzentgelte zusätzlich sparen.
Geringere Kosten durch günstigen Stromtarif und die eigene PV-Anlage
Wie viel das Laden an der eigenen Wallbox kostet, können Besitzer von E-Autos selbst beeinflussen. "Zum einen durch den Verbrauch des E-Autos, der auch von der Fahrweise abhängt. Aber auch durch einen günstigen Stromtarif", sagt Duy. Günstige und verbraucherfreundliche Tarife zeigt der "Finanztip"-Stromrechner. Zusätzlich lässt sich durch Strom aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage Geld sparen.
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Verwendete Quellen
- Finanztip: Lohnt sich eine Ladestation für Dein Zuhause?
- Finanztip: Vergleiche und sichere Dir günstigen Strom für 2025
- Bundesnetzagentur: Elektromobilität: Öffentliche Ladeinfrastruktur
- LichtBlick: Ladesäulencheck 2024: Laden unterwegs teurer als Tanken
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