- Die Energiekrise wirkt sich immer mehr auf die deutschen Haushalte aus.
- Zum Jahreswechsel haben die meisten Versorger bereits Preiserhöhungen angekündigt.
- Der Strompreis steigt demnach um 61 Prozent – Gas im Schnitt um 54 Prozent.
Immer mehr Haushalte in Deutschland haben mit der Energiekrise zu kämpfen. Zum Jahreswechsel 2022/23 haben Energieversorger Strompreiserhöhungen um durchschnittlich 61 Prozent angekündigt. Das wären für einen Drei-Personen-Haushalt im Schnitt fast 800 Euro im Jahr mehr.
Außerdem sollen sich die Gaspreise um durchschnittlich 54 Prozent erhöhen, was in einem Einfamilienhaus rund 1.200 Euro mehr bedeuten würde. Das kam in einer Analyse des Vergleichsportals Verivox heraus.
Netzgebühren für Gas und Strom steigen
Auslöser für die hohen Kosten sind die hohen Großhandelspreise, die durch die Energiekrise verursacht wurden. Außerdem sind die Netzgebühren sowohl für Gas als auch für Strom angestiegen.
Die Stromnetzkosten würden dann 2023 um knapp 19 Prozent ansteigen, was bei einem Verbrauch von 4.000 kWh ein Anstieg von 303 Euro auf 360 Euro bedeutet. Dasselbe gilt für die Gasnetzgebühren, die im kommenden Jahr um 18 Prozent auf 390 Euro steigen werden.
Anfang 2022 lag der durchschnittliche Strompreis bei 1.406 Euro. Bis November ist er um rund fünf Prozent auf 1.477 Euro gestiegen. Wäre die EEG-Umlage von 3,72 Cent/kWh nicht abgeschafft worden, läge der Preis bei 1.654 Euro. "Mit dem Preisanstieg bei den örtlichen Grundversorgungstarifen kommen die Kosten der Energiekrise bei immer mehr Haushalten an", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Auch die Gas-Grundversorgungskosten lagen für 20.000 kWh im Januar im Schnitt bei 1.954 Euro. Im November stieg der Preis auf 2.737 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 40 Prozent. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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