Berlin - Nachdem die Bauzinsen im Juli überraschend stark gesunken waren, zeigt der Trend inzwischen wieder nach oben. Die Fachleute der Zeitschrift "Finanztest" (10/2022) vermuten, dass es sich bei der Abwärtsbewegung im Juli lediglich um eine "Atempause" gehandelt hat. Denn ein Blick auf den Kapitalmarkt zeige, dass die Zinsen für Immobilienkredite bald weiter in die Höhe klettern könnten.
Wer seinen Immobilienkauf derzeit zu 80 Prozent finanzieren möchte, kann bei zehnjähriger Zinsbindung und dreiprozentiger Tilgung laut "Finanztest" günstigstenfalls mit einem Bauzins von 2,49 Prozent (DTW) rechnen. Im Juli waren es noch 2,46 Prozent. Das günstigste Angebot bei 20-jähriger Zinsbindung liegt momentan bei 2,79 Prozent (Creditweb), und damit überraschend etwas unter dem günstigsten Vormonatsangebot (2,86).
Immobilienkäufer müssen sich laut der Zeitschrift wohl längerfristig auf Zinssätze um drei Prozent und höher einstellen. Zwar sei das im langjährigen Vergleich noch immer günstig. Für viele Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer dürfte das angesichts hoher Immobilienpreise und explodierender Nebenkosten aber trotzdem nur ein schwacher Trost sein.
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