Wer statt Festgeld lieber Gold anlegt, kann damit aktuell nichts falsch machen. Dennoch sollte Gold niemals als Ersatz von Festgeld betrachtet werden. Warum, wird hier verraten.

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Wer sein Festgeld aktuell in Form von Gold anlegt, macht nicht unbedingt etwas falsch. Schließlich kostete eine Feinunze Mitte Februar 2019 nur etwa 1.330 US-Dollar, nun sind sie rund 1.590 Dollar pro Stück wert.

Allerdings sollte der Depotanteil bei fünf bis zehn Prozent liegen, heißt es in der Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 3/2020). Der Grund: Gold schwankt stark im Preis. Goldanleger konnten zwischenzeitlich ähnlich viel verlieren wie mit einem Aktiendepot. Daher taugt es auch nicht als Ersatz für Festgeld und Sparbuch.

Je kleiner die Barren, desto teurer

Wer seine Goldanlage anfassen möchte, sollte bedenken: Je kleiner die Barren oder Münzen sind, desto teurer sind sie. Der Grund: Die Händler verlangen einen prozentualen Aufschlag auf den Goldpreis. Während bei einem 1-Kilogramm-Barren in der Regel ein Prozent Aufschlag fällig werden, können es bei einem 1-Gramm-Barren schon mehr als 20 Prozent sein.

Viele Händler bieten Gold in Internetshops an. Hier sollten Kunden möglichst renommierte Anbieter wählen. Denn es tummeln sich laut "Finanztest" auch viele schwarze Schafe im Geschäft mit dem Edelmetall. Ein Indiz für Seriosität ist die Mitgliedschaft des Händlers im Berufsverband des deutschen Münzhandels.

Wertpapiere statt Festgeld?

Wem Münze oder Barren nicht so wichtig ist, der kann auch auf Wertpapiere setzen. Sogenannte Gold-ETCs können eine Alternative sein. ETC steht hier für "Exchange Traded Commodities" - also für börsengehandelte Rohstoffe. Anbieter dieser ETCs investieren das Geld der Anleger in Goldbarren, die in Tresoren gelagert werden.

Der Vorteil für Anleger: Gold-ETCs ermöglichen es, einen bestimmten Anteil im Depot zu halten. Das gewünschte Mischverhältnis lässt sich mit den handelbaren Papieren jederzeit einfach und kostengünstig wieder herstellen. Beim Kauf von physischem Gold ist es schwerer, den Goldanteil am Gesamtvermögen konstant zu halten.

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(dpa/tmn/eee)

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