- Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" hat Olivenöle getestet.
- Ein Öl des Herstellers Alnatura schnitt dabei besonders schlecht ab - und wurde daraufhin aus dem Verkauf gezogen.
Der Lebensmittel-Hersteller Alnatura hat eine Charge seines nativen Olivenöls aus dem Verkauf genommen. Auslöser war eine "Mangelhaft"-Bewertung des Verbrauchermagazins "Öko-Test". Das Öl gehört offenbar zur Güteklasse "lampant" und hätte überhaupt nicht in den Verkauf gelangen dürfen.
Warum wurde das Alnatura-Olivenöl so schlecht bewertet?
Bei dem betroffenen Produkt handelt es sich um das "Alnatura Natives Olivenöl Extra". Nach Angaben von "Öko-Test" stellten deren Prüfer einen "stark ranzigen" Geschmack fest. Demnach würde es den Qualitätsstandard "nativ extra" nicht erfüllen. Die Experten ordnen es der Güteklasse "lampant" zu.
Was bedeutet die Güteklasse "lampant"?
Laut der Europäischen Kommission gibt es für Olivenöle acht verschiedene Gütekategorien. Diese werden nach physikalisch-chemischen und sensorischen Qualitätsparametern eingeordnet. Sogenanntes Lampantöl weist "erhebliche sensorische Mängel" auf und ist von "geringerer Qualität", deswegen soll es nicht im Einzelhandel angeboten werden. Nach Bekanntwerden des Mangels reagierte Alnatura sofort und zog die Charge aus dem Verkehr.
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Alnatura-Olivenöl enthält Mineralölbestandteile
Offenbar mangelte es dem Olivenöl von Alnatura nicht nur an sensorischen Eigenschaften, sondern auch der Inhalt wurde als bedenklich eingestuft. "Öko-Test" bemängelte auch eine Verunreinigung mit Mineralölbestandteilen. Diese stellte das Verbrauchermagazin allerdings bei fast allen Produkten des Tests fest. Welche Auswirkungen das auf die Gesundheit der Verbraucher haben könnte, ist nicht abschließend geklärt. Da sich Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) wohl im menschlichen Körper anreichern, sollte es vorbeugend nicht Bestandteil von Lebensmitteln sein. "Öko-Test" geht davon aus, dass die Mineralölbestandteile bereits bei der Ernte und der anschließenden Produktion durch das Schmieröl der Maschinen in das Produkt gelangen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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