Das Unternehmen Puren Pharma ruft aktuell verschiedene Medikamente zurück. Von dem Rückruf betroffen sind auch beliebte Schmerzmittel wie etwa Ibuprofen. Es geht um nicht aktualisierte Beipackzettel.
Das Münchner Arzneimittelunternehmen Puren Pharma hat 235 Chargen mit Medikamenten zurückgerufen. Die Texte der Beipackzettel entsprachen nicht den Vorschriften, wie die Regierung von Oberbayern am Freitag mitteilte. Dies sei bei einer anlassbezogenen Inspektion im Dezember aufgefallen.
Die Firma schreibt auf ihrer Website, der Rückruf erfolge "aufgrund der nicht aktualisierten Packungsbeilagen hinsichtlich der Wechselwirkungen/Warnhinweise/Hinweise und der daraus resultierenden Nebenwirkungen oder neu hinzugefügten Nebenwirkungen" und veröffentlichte eine Liste mit den betroffenen Medikamente, darunter die Schmerzmittel Ibuprofen und Diclofenac, der Blutdrucksenker Candesartan oder der Wirkstoff Finasterid, der etwa gegen Haarausfall eingesetzt wird.
Für folgende Medikamente gilt der Rückruf:
- Atorvastatin PUREN (Filmtabletten)
- Candesartan PUREN (Tabletten)
- Candesartan-comp PUREN (Tabletten)
- Diclo-Divido (Retardkapseln)
- Docetaxel Aurobindo (Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung)
- Finasterid PUREN (Filmtabletten)
- Fluvastatin PUREN (Retardtabletten)
- Ibuprofen PUREN (Granulat)
- Lansoprazol Aurobindo (magensaftresistente Hartkapseln)
- Levetiracetam (PURENFilmtabletten)
- Levodopa/Carbidopa/Entacapon PUREN (Filmtabletten)
- Oxaliplatin Aurobindo (Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung)
- Oxycodonhydrochlorid PUREN (Hartkapseln und Retardtabletten)
- Oxycodon-HCl/ Naloxon-HCl PUREN (Retardtabletten)
- Quetiapin PUREN (Filmtabletten)
- Topiramat PUREN (Filmtabletten)
Sollten Sie betroffen sein, lassen Sie sich von einem Arzt oder Apotheker beraten. Puren Pharma gehört zur indischen Aurobindo-Gruppe und ist spezialisiert auf Generika, also wirkstoffgleiche Kopien von Medikamenten. Solche Firmen werden in der Regel alle zwei Jahre überprüft, so die Regierung von Oberbayern. (kad/dpa)
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