Die Streuobst-Ernte bleibt dieses Jahr hinter den Erwartungen zurück. Das hat Auswirkungen auf ein beliebtes Getränk: Apfelsaft könnte deswegen teurer werden.
Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie schlägt Alarm. Da die Streuobst-Ernte bislang sehr zu wünschen übrig lasse, vermutet der VdF eine Knappheit und einen Preisanstieg bei Apfelsaft.
"Nach den uns aktuell vorliegenden Ernteergebnissen wurde gegenüber der Vergleichswoche 2022 bislang nur die Hälfte der Apfelmenge gekeltert", gab der VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger in einer Pressemitteilung bekannt.
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Warum ist die diesjährige Ernte so enttäuschend?
Die schwache Ernte könnte unter anderem daran liegen, dass die vergangenen drei Sommer extrem trocken waren. Außerdem kommt in diesem Jahr auch noch die sogenannte Alternanz hinzu: Darunter versteht man die jährlichen Ertragsschwankungen beim Obstanbau. Dieses Jahr ist demnach ohnehin ein schwaches Erntejahr.
Im Juli schätzte der Verband die Ernte mit 300.000 Tonnen schon sehr gering ein - nun scheint auch diese Schätzung schwer erreichbar. Experten vergleichen die Ernte 2023 bereits mit dem historisch schlechten Frostjahr 2017.
Da sich auch Tafeläpfel in den Supermärkten aktuell gut verkaufen, gibt es kaum übrige Lagerbestände, die man zur Verwertung für Apfelsaft verwenden könnte. In etwa drei Wochen wird der Großteil der diesjährigen Verarbeitung in den Keltereien zu Ende sein. Der VdF bezweifelt, dass bis dahin noch ein großer Nachschub an Fallobst angeliefert wird. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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