Die einen lieben es, die anderen hassen es: Bügeln. Wichtig dabei ist vor allem ein gutes Gerät, welches ohne große Mühe die Falten entfernt und dabei schonend zur Kleidung ist. Was Sie beim Kauf beachten sollten.

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Dampfbügeleisen sind die beliebtesten auf dem Markt, wenn es um Bügeleisen geht. Doch es gibt große Qualitätsunterschiede zwischen den Modellen. Deshalb sollten Sie beim Kauf eines neuen Geräts einige Punkte beachten.

Empfindliche Stoffe nicht zu heiß bügeln

Wer mit Dampf bügelt, hat einen großen Vorteil: "Durch die heiße Feuchtigkeit quellen die Fasern der oft trockenen Textilien auf. So lassen sich die Wäschestücke leichter glätten", erklärt Frank Wickert-Meuser, Präsident des Berufsverbandes Hauswirtschaf. Allerdings gibt es auch Nachteile: Empfindliche Stoffe sollten nur mit maximal 110 Grad gebügelt werden - und das ohne Dampf.

Grundsätzlich sollten Textilien nicht zu heiß gebügelt werden, um keinen Schaden davonzutragen. Zu kalt ist allerdings auch schlecht, da ansonsten die Knitterfalten nicht glatt werden. Daher muss ein Mittelweg gefunden werden. Dabei helfen Symbole, die auf fast jedem Dampfbügeleisen zu finden sind.

Die Bedeutung der Punkte auf dem Temperaturregler

Auf dem Temperaturregler befindet sich meistens eine Anzahl von Punkten. "Diese Kennzeichnungen finden sich auf den Pflegeetiketten der Kleidungsstücke wieder", so Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW). Deshalb ist es sinnvoll, die Pflegeetiketten nach dem Kauf nicht aus den Kleidungsstücken zu schneiden. Alternativ kann man sie heraustrennen und aufbewahren.

"Bei einem Punkt muss ohne Dampfausstoß gebügelt werden", weiß Glassl. Sind auf dem Etikett zwei Punkte eingezeichnet, dürfen die Kleidungsstücke bei maximal 150 Grad mit Dampf gebügelt werden. Bei der dritten Stufe sind bis zu 200 Grad möglich. "Sie eignet sich für robuste Textilien, die möglichst auch feucht gebügelt werden sollten."

Modernere Dampfbügeleisen nehmen einem häufig die Auswahl der passenden Temperatur- und Dampfeinstellung ab. "Geräte mit Temperaturautomatik passen sich dem Stoff selbstständig an", sagt Claudia Oberascher von der Brancheninitiative Hausgeräte+.

Wichtig: Löcher im Bügeleisen

Hat ein Bügeleisen viele kleine Löcher am Boden, geht die Arbeit deutlich leichter von der Hand. Der Grund: Der Dampf kann gleichmäßiger herausströmen. "Damit verteilt sich die heiße Feuchtigkeit besser im Gewebe, und es wird schneller glatt", berichtet Oberascher. Wichtig: Die Bügelspitze sollte ebenfalls mit Dampflöchern versehen sein. Das macht das Bügeln von Manschetten, Hemdkragen, Knopfleisten oder Rüschen deutlich einfacher.

Beim Kauf sollte zudem darauf geachtet werden, dass das Bügeleisen wendig ist. Auch zu groß sollte es nicht sein: Ist die Spitze nämlich schmal und flach, sind auch schwierige Stellen gut erreichbar. Es gibt Modelle auf den Markt, bei welchen die Spitze beleuchtet ist. "Das mag mancher als Spielerei betrachten. Aber es ist schon praktisch, wenn man sieht, wo man hinbügelt", sagt Geräte-Expertin Oberascher.

40 Gramm Wasserdampf pro Minute

Dampfbügeleisen erzeugen während des Bügelns eine gleichbleibende Wasserdampf-Menge. Ist das Kleidungsstück stark zerknittert, kann ein zusätzlicher Dampfstoß notwendig sein. Dieser bringt die heiße Feuchtigkeit tiefer in das Gewerbe. "Wie stark dieser bei einem Gerät ist, kann man in der Bedienungsanleitung nachlesen", so Oberascher.

Der Wert wird mit Gramm pro Minute angegeben. Gute Dampfbügeleisen schaffen mindestens 40 Gramm pro Minute. Mit dem Dampfstoß sind es 200 Gramm oder mehr. Bei Dampfbügelstationen liegt der Wert deutlich höher.

Wer ein Bügeleisen mit geringer Dampferzeugung hat, kann den Nachteil mit einem einfachen Trick ausgleichen. Einfach die Wäsche einige Zeit vor dem Bügeln gleichmäßig anfeuchten - schon ist das Problem gelöst.

Die richtige Sohle macht den Unterschied

Menschen, die viel Bügeln müssen, sollten vor dem Kauf mehrere Modelle in die Hand nehmen und wenn möglich ausprobieren. Wichtig: Das Dampfbügeleisen sollte nicht zu schwer sein und leicht über die Wäsche gleiten. "Wie gut ein Bügeleisen handhabbar ist, hängt wesentlich von der Sohle ab", findet Wickert-Meuser. "Für Leute, die oft bügeln, kommen hochwertige Edelstahl- oder Keramiksohlen in Frage. Diese sind allerdings relativ schwer. Aber auch mit einer leichteren Sohle, zum Beispiel Aluminium mit Teflonbeschichtung kann man gute Ergebnisse erreichen."

Eine Ausschaltautomatik ist ebenfalls zu empfehlen: "Es ist schon beruhigend, wenn ein Gerät sich selbstständig abschaltet, sobald es zum Beispiel 30 Sekunden waagerecht oder acht Minuten vertikal steht", so Oberascher. "So sollten keine Brandflecken auf der Wäsche entstehen. Und in Pausen wird zusätzlich Energie gespart." (dpa/tmn/amw)

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