Beet mit Mischkultur
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Was auf dem Teller für einige als Kombination unvorstellbar ist, passt im Gemüsebeet oft perfekt zusammen. Wer ein Beet mit verschiedenen Gemüse- und Obstsorten anlegen möchte, sollte darauf achten, welche Pflanzen miteinander auskommen. Denn einige teilen sich die Nährstoffe des Bodens oder beschützen einander sogar.
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Bei sogenannten Mischkulturen werden verschiedene Gemüse- und Obstsorten in einem Beet kombiniert. Dabei lässt man bestimmte Gemüsearten nacheinander auf einer Fläche wachsen, so dass sie jeweils das an Nährstoffen-Dosen bekommen, was ihnen gut tut. Und der Boden laugt nicht zu sehr aus.
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Im ersten Jahr ist es sinnvoll, das Beet zu düngen und sogenannte Starkzehrer anzupflanzen. Das sind Gewächse, die besonders viele Nährstoffe im Boden benötigen. Zu ihnen zählen unter anderem Kohl, Gurken, Tomaten, Zucchini oder Kürbis. Doch es sollten nicht ausschließlich Starkzehrer im Beet landen. Wie die Gartenakademie Rheinland-Pfalz berichtet, sollten Hobbygärtner Mittelzehrer mit Schwachzehrern oder Starkzehrern kombinieren.
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Eine weitere Empfehlung für eine erfolgreiche Mischkultur: Tief- mit flachwurzelnden Pflanzen zusammen pflanzen. Dasselbe gilt oberhalb der Erde: Pflanzen, die den Boden wenig beschatten, sollten mit solchen kombiniert werden, die den Boden mehr beschatten.
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Eine gute Nachbarschaft: Kohl und Sellerie. Kohl ist in der Nähe von Sellerie sicher vor Schädlingen wie Kohlweißlingen, die gerne dessen Blätter fressen. Da sie jedoch keinen Sellerie mögen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Finger vom Kohl lassen. Außerdem gedeiht der eher langsam wachsende Kohl ideal neben dem schnell wachsenden Salat.
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Gurken gedeihen neben Dill, Fenchel, Salat oder Lauch ideal, wie MDR-"Garten" berichtet. Obwohl beide zu den Starkzehrern gehören, raten Gartenexperten eher davon ab, Tomaten und Gurken im Beet zu kombinieren. Der Grund: Gurken mögen es im Gewächshaus feuchter als Tomaten.
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Bei Tomaten verhält es sich wie auf dem Teller: Sie passen auch im Beet perfekt zu Basilikum. Ebenfalls ein guter Nachbar ist Kapuzinerkresse. Kartoffeln und Tomaten können sich hingegen sogar schaden. Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen schreibt, kann eine Pilzkrankheit – die sogenannte Kraut- und Braunfäule – von Kartoffeln auf Tomaten übergreifen.
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Kartoffeln neben Tomaten sind also eine schlechte Idee. Doch wohin mit den Knollen? Wie der MDR berichtet, passen Kümmel, Koriander oder dicke Bohnen perfekt ins Beet neben die Kartoffeln. Auch Mais und Kartoffeln fühlen sich nebeneinander wohl. Die Bedingung: Der Boden sollte zuvor reichlich gedüngt werden, da beide Pflanzen viele Nährstoffe benötigen.
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Auch Kürbisse zählen zu den Starkzehrern. Wer in den Genuss kommen möchte, sollte sie am besten neben Bohnen und Mais platzieren. Mit Gurken und Dill vertragen sich Kürbisse hingegen nicht.
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Mittelzehrer landen bevorzugt im zweiten Jahr im Gemüsebeet. Dazu zählen Sorten, die weniger Nährstoffbedarf haben, wie Karotten, Rote Beete, Kohlrabi oder Spinat.
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Karotten wachsen neben Zwiebeln ideal, wie Gärtnerin Svenja Schwedtke der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagt: "Der Geruch der Lauchgewächse vertreibt die Möhrenfliege und andere Schädlinge." Auch Lauch ist deshalb ein guter Nachbar.
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Ein dankbares Gemüse im Beet ist Salat. Sowohl Pflück- als auch Schnittsalat vertragen sich mit allen Nachbarn. Besonders gut geht es den Salatpflanzen unter anderem neben Dill, Fenchel, diverse Kohlarten, Radieschen, Rote Bete und Tomaten.
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Auch Lauch ist ein beliebtes Gewächs, das Hobbygärtner selbst anbauen. Bei ihm ist Vorsicht geboten. Während er sich mit Erdbeeren, Kohlarten, Kohlrabi, Möhren oder Tomaten anfreundet, könnte er neben Bohnen, Erbsen, Rote Bete eingehen.
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Eine ungewöhnliche Kombination – im Beet funktioniert sie aber hervorragend: Erdbeeren fühlen sich neben Knoblauch besonders wohl. Knoblauch schützt die Erdbeeren vor Grauschimmel-Befall. Damit die Früchte gedeihen, einfach ein paar Knoblauchzehen zwischen die Erdbeerpflanzen setzen.
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Während sich bestimmte Gemüse- und Obstsorten nicht miteinander vertragen, nehmen Kräuter sozusagen eine neutrale Position ein. Wie "Gartendialog.de" berichtet, kommen nahezu alle Kräuter mit Gemüsesorten aus – ausgenommen Petersilie. Die ist sehr wählerisch und harmoniert nur mit wenigen Gemüsearten, darunter Zwiebeln, Tomaten, Erdbeeren, Gurken oder Porree.
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Kräuter haben unterschiedliche Ansprüche an die richtige Erde.
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Aber nicht nur Kräuter finden im Gemüsebeet Platz. Blumen sehen nicht nur schön aus, sie sind auch nützlich. Laut dem NDR sorgen sie zwischen den Gemüsereihen oder als Beeteinfassung dafür, dass Insekten in den Garten gelockt werden, darunter Bienen und Hummeln. Sie bestäuben die Pflanzen, wodurch Tomaten oder Apfelbäume Früchte bilden.
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Damit ist es allerdings noch nicht getan. Im nächsten Jahr sollte ein Wechsel der Beetbepflanzung erfolgen, während die Kombination erhalten bleibt.
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Svenja Schwedtke rät deshalb auch zur Dokumentation der Pflanzungen: "Schreiben Sie sich auf, was Sie wann wo angebaut haben, damit Sie es auch in vier Jahren noch wissen. Eine schöne Gartenkladde ist ein guter Begleiter, auch für den Gemüsegarten."