Der Rittersporn ist mit seinem kräftigen Blau ein absoluter Hingucker in jedem Garten. Was man beim Pflanzen und der Pflege beachten sollte, erfahren Sie hier.

Mehr Themen rund um den Garten & Balkon finden Sie hier

"Blauer Ritter der Rosen" wird der Rittersporn (Delphinium) oft genannt. "Der Rittersporn ist keine Pflanze für die dritte Reihe, und im Grunde ist er kein guter Teamplayer", erklärt Staudengärtnerin Anja Maubach aus Wuppertal. Damit er gut gedeiht, müssen Hobbygärtner einiges beachten.

Rittersporn: Die Diva im Garten

Beim Rittersporn scheiden sich die Geister: "Die einen Gärtner sind begeistert vom Rittersporn, während andere sich lieber den nah verwandten, ebenfalls blaublühenden Eisenhut in den Garten holen", weiß Maubach. Denn selbst bei sorgfältiger Pflege will der Rittersporn in vielen Gärten nicht so recht gedeihen. Das liegt vor allem an Schädlingen wie Schnecken und an Krankheiten wie dem Mehltau.

Ein weiteres Manko der Pflanze: Nach nur einer Blühperiode verschwinde der Rittersporn häufig, ergänzt der Staudengärtnermeister Pascal Klenart aus Erfurt. Allerdings ist die Langlebigkeit eine Frage der Arten- und Sortenwahl.

Züchtungen aus Europa halten länger

Hobbygärtner sollten Züchtungen aus Mitteleuropa auswählen. Sie passen sich an das deutsche Klima an, während englische und amerikanische Züchtungen oft Probleme damit haben.

Viele Rittersporne, die man im Gartencenter kaufen kann, sind 'Pacific'-Hybriden aus den USA. Diese überstehen die nasskalten Wintermonate meistens nicht. Wer einen robusten Rittersporn sucht, sollte zu alten, bewährten Sorten greifen. Kräftig und groß wachsen zum Beispiel die Sorten 'Jubelruf' und 'Polarnacht'.

Den richtigen Platz im Garten auswählen

Den Rittersporn am besten im Garten anpflanzen, wo die Verhältnisse denen am natürlichen Standort am nächsten kommen. Sorten, die bergige Kühle brauchen, sollten zum Beispiel nicht zu eng stehen, erklärt Klenart. Auch mögen sie einen luftigen Standort mit bedeckten Füßen - also einer Bepflanzung über den Wurzeln, etwa mit einem Bodendecker.

Alternativ fühlen sich diese Sorten bei lichtem Streuschatten wohl. Damit ist gemeint, dass die Pflanzen nur für wenige Stunden am Tag Sonne sehen. Ansonsten liegen sie im Schatten von Sträuchern und Gehölzen.

Wichtig ist auch der Boden: Er sollte wasserdurchlässig, aber auch ausreichend feucht und nährstoffreich sein, erklärt Maubach. Damit die Pflanzen ausreichend Nährstoffe erhalten, am besten reifen Kompost einarbeiten. (spot/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.