Ob mit oder ohne Eisen: Pferde sollten regelmäßig zum Hufschmied oder Hufpfleger. Doch wie oft müssen unsere Partner auf vier Hufen zur "Pediküre"? Hier ein Überblick.
Ohne Huf kein Pferd – sagt ein altes Sprichwort. Und es stimmt, schließlich tragen die Hufe Pferde durch ihr Leben. Und damit das funktioniert, brauchen die Hufe Aufmerksamkeit und Pflege. Heißt: Egal, ob Dein Pferd Eisen trägt oder Barhuf geht – es braucht regelmäßig einen Termin zur Pediküre.
Der Grund ist simpel: Die Hornwand des Pferdehufs wächst etwa einen Zentimeter im Monat. Auch Sohlen-, Lamellen- und Strahlhorn wachsen nach. Für Pferde, die in freier Wildbahn leben, ist das kein Problem. Im Gegenteil: Sie legen jeden Tag große Entfernungen über verschiedene Oberflächen zurück. Diese unterschiedlichen Oberflächen und großen Abstände sorgen dafür, dass sich die Hufe natürlich abnutzen.
Bei uns stehen die Pferde meist auf der Weide. Nur bei einem Ausritt kommen ihre Hufe dann mit unterschiedlichen Böden in Berührung. Deshalb gilt für unsere Pferde: Damit der Huf dabei in Form bleibt, muss das Horn regelmäßig bearbeitet werden. Doch was heißt regelmäßig? Hier ein Überblick:
Eisen – zum "Schuh-Wechsel” beim Hufschmied
Hat Dein Pferd Eisen, Kunststoffbeschläge oder einen orthopädischen Beschlag? Dann zählt es zu den beschlagenen Pferden – und die sollten im Schnitt alle sechs bis acht Wochen zum Hufschmied. Dabei hängt, wie immer, das Intervall vom Huf Deines Pferdes ab. Genauer: Vom Hornwachstum, der Hufstellung und der Abnutzung. Wachsen die Hufe besonders stark oder nutzt Dein Pferd die Eisen stark ab, muss der Schmied schon nach vier Wochen kommen.
Barhuf – die Hufqualität entscheidet
Wenn mein Pferd Barhuf geht, spar ich Geld – das stimmt nur halb. Tatsächlich ist es günstiger, weil die Eisen nicht bezahlt werden müssen. Was den Besuch des Hufpflegers angeht, gibt es jedoch keine großen Unterschiede zu beschlagenen Pferden. Denn die Hufe von Barhuf-Pferden wachsen genauso nach. Und das heißt: Im Schnitt müssen sie alle sechs bis acht Wochen zum Ausschneiden und Korrigieren. Je nachdem, wie schnell zum Beispiel die Hufe wachsen, können es auch alle vier Wochen werden. Bei manchen Pferden reicht aber auch alle zehn Wochen ein Besuch bei der Pediküre.
Hufschuhe – regelmäßige Termine
Wenn Dein Pferd Hufschuhe trägt, gilt ebenfalls: Regelmäßige Pediküre gehört dazu. Hier werden oft Intervalle von fünf bis sechs Wochen empfohlen.
Hufschmied – auch eine Frage der Jahreszeit
Tatsächlich kann sich der Terminkalender beim Hufschmied im Sommer und Winter unterscheiden. Der Grund: In der kalten Jahreszeit wächst der Huf langsamer. Deshalb kommen einige Hufexperten im Sommer alle sechs Wochen, im Winter dann "nur" alle acht Wochen. Der Grund: In der kalten Jahreszeit wächst der Huf langsamer.
Und bei Hufproblemen?
Jedes Pferd ist individuell – und so sind auch die Hufe individuell. Du kannst es mit uns Menschen vergleichen: Einige haben sehr harte Nägel, andere sehr weiche. Dazu gibt es Pferde, die deformierte Hufe haben oder an Hufrehe leiden. Diese Hufe brauchen besonders intensive Pflege. Entsprechend müssen sie häufiger bearbeitet werden. Bei Rehe muss das Horn unter Umständen zuerst wöchentlich bearbeitet werden. Je nachdem wie sich die Hufe dann entwickeln, kann der Abstand später auf vier Wochen verlängert werden. © Pferde.de
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