Als ein Bauer aus Sachsen-Anhalt seine Kühe auf die Weide treiben wollte, fuhr er seine Schäferhündin Ronja versehentlich mit dem Traktor an. Die Fellnase blieb schwer verletzt auf dem Boden liegen. Erst vier Tage später brachte er sie in eine Klinik. Dort wollte er sie nur noch loswerden.
Die drei Jahre alte Schäferhündin Ronja verbrachte ihr bisheriges Leben auf einem Bauernhof in Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Als ihr Halter und Landwirt vor wenigen Wochen die Kühe mit dem Traktor auf die Weide trieb, geriet die Fellnase unter die Räder.
Der Bauer fuhr Ronja mit seinem Traktor an und verletzte sie dabei. Große Wunden an den Beinen zeugten vom Unfall. Anstatt die Schäferhündin umgehend zum Tierarzt zu bringen, wartete der Halter jedoch ganze vier Tage und überließ Ronja ihrem Schicksal.
Bauer wollte Schäferhündin einschläfern lassen
Als er merkte, dass es seiner Fellnase nicht gut ging und sie unter großen Schmerzen litt, legte er ihr selbst einen Verband am Bein an. Medizinische Hilfe bekam die Hündin aber erst vier Tage später, als er sie endlich in eine Klinik brachte. Dort erkannten die Ärzte schnell das Ausmaß der Verletzungen. Ronjas Beine waren schwer lädiert, der falsch angelegte Verband mit Gülle und Dung durchtränkt, berichtet "Peta".
Der Gesamtzustand der Schäferhündin war ebenfalls besorgniserregend. Ronja hinkte stark, belastete ihr linkes Hinterbein nicht mehr. Ihr Fell war voller Flöhe und die Wunden waren bereits infiziert. Um die Fellnase zu retten, erklärte das Klinik-Team dem Bauern, dass sie das Hinterbein amputieren müssten. Der Halter war damit aber nicht einverstanden, wollte nicht für die Kosten der OP aufkommen und plädierte dafür, den "Krüppel" lieber einschläfern zu lassen.
Dreibeinige Ronja sucht neues Zuhause
Zum Glück weigerten sich die Ärzte, Ronja sterben zu lassen und kontaktierten einen Tierschutzverein. Die Tierschützer der Organisation "CATDOG e. V." und ihre Helfer und Freunde kamen schließlich für die kostspielige Operation auf, die der Schäferhündin das Leben rettete. In den Wochen nach dem Eingriff erholte sich Ronja überraschend schnell und rennt jetzt auf drei Beinen durch die Welt.
Sie ist mittlerweile schon wieder so fit, dass sie zur Adoption ausgeschrieben und auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist. Am liebsten würde sie mit einem oder mehreren Artgenossen im ländlichen Raum leben. Auf ihrer Pflegestelle zeigt sie sich absolut lieb, zutraulich und menschenbezogen. Wer Ronja kennenlernen möchte, kann sich bei den Tierschützern melden. © Deine Tierwelt
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