Mit nur zwei Jahren drohte der Bulldogge "Dicker" die Einschläferung. Dank eines Tierarztes und des Tierschutzvereins Oberhavels bekommt der verletzte Vierbeiner eine neue Perspektive. Jetzt sucht er nach einem neuen Zuhause.

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Ein echter Glücksfall für Dicker: Der zwei Jahre alten Bulldogge drohte schon die Einschläferung. Doch ein Tierarzt aus Oberhavel verweigerte sich dem Wunsch von "Dickers" Besitzern. Die wollten oder konnten die Kosten für zwei notwendige Operationen nicht bezahlen und sahen keinen anderen Ausweg, als ihren Vierbeiner einschläfern zu lassen. Dicker hat in beiden Hinterbeinen einen Sehnenriss erlitten.

"Er hat Dauerschmerzen", sagte Maria Erler, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberhavel, der "Märkischen Online-Zeitung". Allerdings sei er bis auf die Verletzungen kerngesund. Erler war von dem Tierarzt kontaktiert worden, nachdem Dickers Halter ihn aufgesucht hatten. Auch Tierärzte in Berlin hätten es zuvor abgelehnt, den Hund einzuschläfern. "Dicker ist erst zwei Jahre alt und bis auf den Sehnenschaden topfit. Außerdem kann eine OP dem Hund helfen", betonte Erler, die zusagte, die New English Bulldogge in ihre Obhut zu nehmen.

Tierschutzverein hofft auf Spenden für OP-Kosten

Im Tierheim in Tornow hat der weiß-braune Vierbeiner vorerst ein Zuhause gefunden und die erste Operation bereits am 16. November hinter sich gebracht. In drei Monaten folgt der zweite Eingriff. Tatsächlich ist die Behandlung der verletzten Fellnase kostspielig. Rund 3.000 Euro muss der Tierschutzverein für die beiden OPs bezahlen. Viel Geld für die gemeinnützige Organisation. "Wir hoffen auf Spenden", sagte Erler. Auf Facebook wies der Verein auf ein Spendenkonto hin.

Erler rät zu Haustierversicherungen

Für die Tierheim-Chefin ist ungeachtet der finanziellen Belastung klar, dass sie jederzeit wieder so handeln würde. Dicker sei sehr freundlich und komme gut mit Kindern und anderen Hunden aus. "Wenn er gesund ist, können wir ihn gut vermitteln", zeigte Erler sich optimistisch. Solange sich kein neuer Besitzer findet, bleibt die Bulldogge in Tornow. Die Tierschützer geben die Hoffnung aber nicht auf, dass der Vierbeiner schon vor seiner zweiten OP adoptiert wird.

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Eine Lehre für Haustierbesitzer könne der Fall Dicker definitiv liefern, wie Erler betont. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins wies auf die Bedeutung von Haustierversicherungen hin. So beugt man dem Preisschock im Ernstfall vor und die Einschläferung wird nicht zum letzten Ausweg. "Gerade jetzt, wo die Tierarzt-Kosten um die Hälfte steigen werden, wird das immer wichtiger", sagte Erler.   © Deine Tierwelt

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