In den meisten Ställen ist Bierhefe heute als Futter im Einsatz. Doch was die einen als Heilmittel schätzen, lehnen andere ab. Wir haben uns die Vor- und Nachteile von Bierhefe fürs Pferd angesehen.

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Nein, Bierhefe ist keine neue Entdeckung: Schon im alten Ägypten wurde der Bodensatz vom Bier als Heilmittel genutzt. Und auch bei uns schwören seit Jahrhunderten Pferdebesitzer auf die Kraft der Bierhefe. Dabei ist es eigentlich ein Nebenprodukt, dass in der Krippe landet.

Denn: Bierhefe ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Bier. Denn sie bringt den Prozess des Brauens überhaupt erst in Gang. Früher wurde Bierhefe nach der Vergärung des Bieres durch Pressen gewonnen und anschließend getrocknet. Doch heute wird Bierhefe auch industriell hergestellt. So bleibt sie als Futter- beziehungsweise Nahrungsmittel günstig. Und gleichzeitig bleibt die Qualität gleich.

Bierhefe enthält viele Nährstoffe.
Bierhefe enthält viele Nährstoffe. © Foto: pixabay.de/F_A (Symbolfoto)

Bierhefe enthält viele Nährstoffe

Tatsächlich sprechen die Inhaltsstoffe für die Bierhefe. In ihr stecken zum Beispiel

  • Die B-Vitamine 1, 2, 3, 5, 6, 9 und 12
  • Biotin
  • Cholin
  • Kupfer
  • Mangan
  • Selen
  • Zink

Dabei sind vor allem die qualitativ hochwertigen essentiellen Aminosäuren sowie die B-Vitaminen für Pferde interessant.

Bierhefe – ein Beauty-Produkt fürs Pferd

Gesunde Haut, glänzendes Fell, gesunde Hufe – all das wollen wir für unser Pferd. Und da ist Bierhefe tatsächlich ein echtes Beauty-Produkt. Denn: Sie sorgt zum Beispiel für eine gesunde und elastische Pferdehaut. Der Mix aus B-Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen kurbelt nämlich den Aufbauprozess der Haut und auch des Fells an. Dadurch ist Bierhefe vor allem im Fellwechsel für Pferde gut.

Bierhefe ist keine neue Entdeckung.
Bierhefe ist keine neue Entdeckung. © Foto: Adobe Stock/Samuel (Symbolfoto)

Dazu optimiert ihr Mix aus Biotin sowie weiteren B-Vitaminen, hochwertigem Eiweiß und Spurenelementen Stoffwechselprozesse und regt die Bildung von belastbarem Hufhorn an.

Gut für Nerven und Immunsystem

Vitamin B6 hilft bei der Umwandlung von Tryptophan in das Glückshormon Serotonin. Das bedeutet: Nervöse oder gestresste Pferde profitieren vom hohen Gehalt an B-Vitaminen. Und: Die B-Vitamine sind auch wichtige Nährstoffe für den Energiestoffwechsel und die Abwehrkräfte. Und in Bierhefe steckt noch ein Powerstoff – sogenannte ß-Glucane und Mannanoligosaccharide. Diese Zucker stärken die natürlichen Prozesse des Immunsystems.

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Hat Bierhefe fürs Pferd auch Nachteile?

Wie so oft: Auch Gutes kann Nebenwirkungen haben. Und so kann Bierhefe bei einigen Pferden genau das Gegenteil von dem bewirken, was eigentlich erreicht werden soll. Heißt: Es kann zu Kotwasser oder vermehrten Blähungen kommen. In dem Fall sollten die Ergänzungen abgesetzt werden.

Dazu ist Bierhefe für Pferde mit PSSM1 eher ungeeignet.  © Pferde.de

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