Heidi Schärer (88) aus der Schweiz ist zutiefst enttäuscht über das Vorgehen der Behörden. Nach mehrmaligen Warnungen beschlagnahmte das Veterinäramt ihre Hündin Susi. Der Grund: Die Fellnase war zu dick, ihre Gesundheit war gefährdet.

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Als ihr Mann starb, schaffte sich die heute 88-jährige Heidi Schärer aus Erlinsbach in der Schweiz Hündin Susi an. Ihr Arzt hatte ihr das empfohlen, um nicht so einsam zu sein und eine Aufgabe zu haben. Schnell waren Heidi und der Border-Collie-Mix unzertrennlich.

Doch Hündin Susi wurde plötzlich immer dicker, nahm an Gewicht zu, obwohl die Seniorin ihr nach eigenen Angaben nicht zu viel Fressen gab. Nach einem Unfall im Jahr 2022 war Schärer nicht mehr in der Lage, große Gassirunden mit der Fellnase zu drehen und Susis Gewicht stieg weiter an.

Dicke Susi beschlagnahmt

Trotzdem habe die Hündin ausreichend Bewegung bekommen, da ist sich die Seniorin sicher. Obwohl die Halterin selbst in ihren Bewegungen eingeschränkt war, habe sie alles getan, um ihrer Susi Auslauf zu geben, berichtet die Seniorin gegenüber "Blick". Der Besuch einer Tierarztpraxis im Jahr 2023 wurde Heidi letztendlich aber zum Verhängnis. Die dortigen Mitarbeiter meldeten Susis Dickleibigkeit im Anschluss ans Veterinäramt.

Sie sahen die Gesundheit der Hündin definitiv in Gefahr. Von anfänglichen 15 Kilogramm im Jahr 2019 brachte der Border-Collie-Mix 2023 bereits mehr als 40 Kilogramm auf die Waage. Es folgten mehrere Warnungen der Behörden an die Seniorin und Aufforderungen, das Gewicht ihrer Hündin umgehend zu reduzieren. Ohne Anmeldung statteten Mitarbeiter des Veterinärdienstes ihr einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild von Susis Zustand zu machen.

Seniorin vermisst ihre Hündin

Danach begann ein wahres Ringen um die Fellnase. Zunächst nahm die Hündin sogar ab, das Verfahren gegen Heidi Schärer wurde eingestellt. Dann wurde Susi aber wieder dicker und die Behörden erneut aufmerksam. Nach mehreren Kontrollen standen nun Polizisten und der Veterinärdienst vor Heidis Tür und beschlagnahmten den sechs Jahre alten Vierbeiner endgültig.

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Seitdem trauert die Seniorin zutiefst, fühlt sich ungerecht behandelt und vermisst ihre Susi extrem. Sie habe sowieso nicht mehr lange zu leben und wolle doch nur mit ihrer geliebten Hündin an der Seite friedlich einschlafen, erklärt sie der Schweizer Zeitung. Wo ihre Hündin untergebracht ist, wisse sie nicht mal. Ob sie Susi zurückbekommen wird, ist fraglich.  © Deine Tierwelt

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