Seit 2021 wurden in England elf Menschen durch große American Bullys getötet. Jetzt handelt die Regierung und verbietet die Rasse. Halter, die ihre Hunde behalten wollen, müssen strenge Auflagen erfüllen. Wer seine Fellnase einschläfern lässt, erhält sogar eine Entschädigung vom Staat.

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Die Rasse der American Bullys sorgt seit Jahren für Diskussion. Für manche sind die muskulösen Tiere mit den großen Köpfen einfach nur angsteinflößende Kampfhunde. Andere sehen in ihnen liebevolle Begleiter und tolle Beschützer. Die ständige Aufmerksamkeit für die Rasse und ihre angebliche Neigung zu Aggressivität sorgt nun für ein striktes Verbot der Tiere in England und Wales.

XL Bully in England und Wales verboten

Der American Bully ist ein viel diskutierter Hund. Bis heute ist die aus den USA stammende Rasse weder vom FCI, noch vom Verband für das Deutsche Hundewesen als eigenständige Rasse anerkannt. In Großbritannien sieht das nicht viel anders aus. Trotzdem wurden die Fellnasen dort jetzt von der Regierung verboten. Das Gesetz tritt am 31. Dezember in Kraft, berichtet "The Guardian".

Der Grund für das Verbot seien mehrere brutale Beißattacken der Fellnasen. Erst im September starb ein 54 Jahre alter Mann in der englischen Stadt Sunderland durch die kräftigen Bisse eines XL Bullys. Seitdem sind die Forderungen nach einem generellen Verbot der Rasse wieder lauter geworden und dieses Mal reagierte die Regierung. Für Halter gelten ab dem 31. Dezember strenge Regeln, wenn sie ihre Hunde behalten wollen.

230 Euro fürs Einschläfern

Das neue Gesetz sorgt für ein absolutes Verbot von XL Bullys in England und Wales. Vertreter der Rasse dürfen in Zukunft nicht mehr verkauft, verschenkt, an andere übertragen, gezüchtet und beworben werden. Wer dagegen verstößt, begeht eine Straftat. Halter müssen zudem dafür sorgen, dass die Tiere in der Öffentlichkeit nie ohne Leine und Maulkorb unterwegs sind. Ausnahmslos alle Bullys müssen außerdem so schnell wie möglich gechipt und kastriert werden.

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Wem diese Auflagen zu kompliziert sind, der kann seine Fellnase auch einschläfern lassen und die britische Regierung will das sogar unterstützen. Halter bekommen eine Entschädigung von rund 230 Euro, wenn sie ihren XL Bully zu einem registrierten Tierarzt bringen. Das Gesetz scheint nicht mehr revidierbar. Proteste und Demonstrationen von Freunden der Rasse konnten die Regierung nicht zum Umdenken bringen.  © Deine Tierwelt

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