Assistenzhund Endal aus England ist auch nach seinem Tod noch immer eine Berühmtheit. Er sorgte dafür, dass sein Halter, ein schwer verwundeter Veteran, wieder Freude am Leben hatte. Jetzt tritt sein Nachfolger den Dienst an und begeistert den Halter mit seinem Talent.

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Als der Engländer Allen Parton vor vielen Jahren aus dem ersten Golfkrieg nach England zurückkehrte, war er nicht mehr der Gleiche. Im Kampf wurde der Soldat schwer verwundet, Hirnschäden brachten ihn in den Rollstuhl. Besonders schlimm für ihn und seine Familie: Allen konnte seit dem Unfall keine Emotionen mehr empfinden, war anteilnahmslos und zeigte keine Freude mehr. Das änderte sich aber, als Assistenzhund Endal damals in sein Leben kam.

Assistenzhund Endal wurde berühmt

Allens Frau arbeitete damals für eine Organisation, die Assistenzhunde ausbildete. Eines Tages nahm sie ihren verwundeten Ehemann mit zur Arbeit, wo er den Labrador Endal kennenlernte. Die Fellnase war von den Mitarbeitern eigentlich bereits aussortiert worden und kam nicht mehr für die Ausbildung zum Assistenzhund infrage. Zwischen Endal und Veteran Allen funkte es aber gewaltig, berichtet "BBC".

Als Endal Allen sah, brachte er ihm ein Spielzeug und warf es erwartungsvoll vor dessen Rollstuhl. Weil Allen das Spielzeug aufgrund seiner Einschränkungen nicht werfen konnte, brachte Endal immer mehr Stöcke und andere Gegenstände und warf sie vorwurfsvoll vor die Füße des Ex-Soldaten. Das machte der Vierbeiner so lange, bis Allen plötzlich lächelte. Seit Jahren war das die erste Emotion, die der Veteran zeigte.

Nachfolger beweist großes Talent

Endal zog kurz darauf bei Allen und seiner Familie ein, brachte ihm wieder bei, Gefühle zu zeigen und beschützte seinen Halter tagein, tagaus. Nach einem Unfall, bei dem Allen von einem Auto angefahren wurde, schaffte Endal es sogar, das Handy aus der Hosentasche des Halters zu holen und ihm so hinzulegen, dass er den Notruf wählen konnte. Der Dienst des Assistenzhundes war so beeindruckend, dass Endal heute eine wahre Berühmtheit ist und nach seinem Tod vor einigen Jahren in Hampshire sogar eine Straße nach ihm benannt wurde.

In den vergangenen Jahren hatte Allen dann bereits einen weiteren Assistenzhund, Endal Junior, der mittlerweile ebenfalls tot ist. Jetzt zog sein dritter Vierbeiner bei ihm ein, Endal der Dritte (ET). Der 18 Monate alte Nachfolger tritt nun in ziemlich große Fußstapfen, beweist aber schon jetzt sein Talent. Wenn Allen in der Badewanne bewusstlos wird, kann ET den Stöpsel ziehen, seinen Kopf über Wasser halten und einen Alarm auslösen.

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Endal der Dritte hilft überall

Im Supermarkt ist die Fellnase in der Lage, bestimmte Produkte aus den Regalen zu holen, sie in den Einkaufskorb zu legen und an der Kasse aufs Band zu befördern. Ohne die Hilfe der Assistenzhunde wäre Allen heute vermutlich einsam, sagt er gegenüber dem englischen Nachrichtensender. Seine Frau hätte ihn wahrscheinlich verlassen und er säße alleine und traurig in seinem Rollstuhl. Dank der gut ausgebildeten Fellnasen hat der Veteran aber trotz seiner Einschränkungen viel Freude am Leben.  © Deine Tierwelt

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