In der Nähe von Borken in Hessen starb ein Hund, nachdem er vermutlich Giftköder gefressen hatte. Der 68-jährige Halter meldete den Fall der Polizei und erstattete Anzeige. Hundehalter in der Region sind verängstigt. Wer ist der unbekannte Tierhasser, der die giftigen Köder auslegt?

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Giftköder sind meist kleine Wurststücke, Leberpastete oder ähnliche Leckereien, denen Hunde einfach nicht widerstehen können. Tierhasser versehen die Köder jedoch mit tödlichen Giftstoffen wie Rattengift oder Schneckenkorn. Immer wieder werden auch Rasierklingen, Nägel und Reißzwecken in den Ködern gefunden, die für extreme Schmerzen und nicht selten einen qualvollen Tod der Fellnasen sorgen.

Am vergangenen Gründonnerstag ging ein 68 Jahre alter Mann aus Borken mit seinem neun Jahre alten Schäferhund-Mix in der Gemarkung Borken-Gombeth nahe der Deponie Dosenberg spazieren. Während der Gassirunde soll die Fellnase mehrere Giftköder gefunden und unmittelbar gefressen haben. Einen Tag später starb der Vierbeiner durch das vermutete Gift. Der Halter wendete sich umgehend an die Polizei.

Dort erstattete er Strafanzeige. Die Polizeistation Homberg ermittelt nun gegen Unbekannt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Es besteht der Verdacht, dass der Täter mehrere mit Gift versehene Bratwurststücke in dem Bereich ausgelegt hatte und gezielt den dort frei herumlaufenden Hunden Schaden zufügen wollte. Die Art des Giftes wollen die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht verraten.

So kannst Du Deine Fellnase schützen

Während die Polizisten in Hessen nach dem Tierhasser fahnden, steigt die Angst bei Hundehaltern in der Region. Dürfen die Fellnasen beim Spaziergang nun gar nicht mehr von der Leine gelassen werden und droht die Gefahr der Giftköder überall in der Region? Diese Fragen können bislang noch nicht beantwortet werden. Wer seinen Vierbeiner vor der möglichen Gefahr schützen möchte, sollte aber besser genau aufpassen, was das Tier vom Boden aufsammelt.

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Weil viele Hunde aber absolut nicht wählerisch sind, was ihr Futter angeht und gerne alles vom Boden fressen würden, ist es für Halter oft nicht leicht, stets ein Auge auf ihr Tier zu haben. Eine mögliche Lösung, den Hund vor Giftködern zu schützen, lautet daher konsequentes Training. Die Fellnase kann lernen, ausschließlich Futter vom Halter anzunehmen. Ein perfekt sitzendes "Aus" kann außerdem ein Ausspucken des Köders bewirken und tödliche Konsequenzen verhindern.  © Deine Tierwelt

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