Zwölf Stunden Schlaf? Von diesem Pensum können die meisten Menschen nur träumen – für Hunde ist das allerdings tagtägliche Realität. Aber warum eigentlich? DeineTierwelt erklärt, warum Hunde so viel schlafen und was sie den Rest des Tages tun.

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Im Schlaf verarbeiten die Vierbeiner die Geschehnisse des Tages – ähnlich wie wir Menschen. Gleichzeitig unterstützt der Schlaf die Hirnentwicklung Deines Hundes, seine Lernfähigkeit, das Gedächtnis und das Immunsystem.

Experten in den USA haben herausgefunden, dass Familienhunde im Durchschnitt etwa die Hälfte des Tages schlafen – weitere 30 Prozent lümmeln sie wach herum und nur etwa 20 Prozent sind sie aktiv.

Wie viel Schlaf jeder Hund braucht, ist aber sehr individuell, erklärt Tierärztin Karen Becker von "Healthy Pets". Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: darunter Alter, Größe, Rasse, Aktivität und Gesundheitsstatus.

Manche Hunde schlafen besonders lange

Welpen und ältere Hunde brauchen viel Schlaf. Welpen schlafen im Schnitt zwischen 18 und 20 Stunden am Tag. Dazwischen gehen sie auf Entdeckungstour, spielen und lernen täglich Neues kennen – kein Wunder, dass sie viel Schlaf brauchen, um all das zu verarbeiten. Ältere Hunde werden dagegen schneller müde, weil sie ihr Alltag mit zunehmendem Alter mehr anstrengt.

Auch die Hunderasse kann das Schlafpensum Deines Vierbeiners beeinflussen: So schlafen Hunde von Rassen, die zum Arbeiten gezüchtet wurden, weniger. Diese Hunde, wie etwa Border Collies, wurden dazu trainiert, lange Zeit aufmerksam zu sein. Hunderassen ohne Arbeitshintergrund dagegen schlafen viel mehr Stunden am Tag. Kein Wunder: Ihre Hauptaufgabe ist es, süß zu sein und mit den Menschen zu schmusen – dafür müssen sie nicht lange wach sein.

Gerade Welpen müssen viel schlafen.
Gerade Welpen müssen viel schlafen. © Foto: pixabay.com/JACLOU-DL

Außerdem brauchen kranke und verletzte Hunde mehr Schlaf als gesunde. Hunde mit flachen Schnauzen – etwa Möpse oder Französische Bulldoggen – leiden oft an Schlafapnoe: Dabei bleibt ihr Atem während des Schlafs manchmal stehen und sie kommen kaum in richtige Tiefschlafphasen. Dafür dösen sie tagsüber viel und sind teilweise schwer aufzuwecken.

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So verhilfst Du Deinem Hund zu gesundem Schlaf

  1. Sorge für ausreichend Bewegung. Beschäftige Deinen Hund so lange, bis er signalisiert, dass er erschöpft ist.
  2. Fordere Deinen Hund mental, zum Beispiel mithilfe von Denkspielen.
  3. Füttere hochwertiges Futter mit vielen Nährstoffen, bei dem keine Gefahr für Unverträglichkeiten besteht.
  4. Wenn Dein Hund ängstlich ist, kannst Du ihn im Schlafzimmer schlafen lassen. Das Geräusch von schlafenden Menschen beruhigt viele Vierbeiner.
  5. Schalte nachts Lichter und den Fernseher aus, damit Dein Hund eine dunkle und ruhige Schlafumgebung hat.

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