Die Jägerschaft aus Stade in Niedersachsen fordert, ihre Jagdhunde von der Hundesteuer zu befreien. Dafür haben die Jäger auch eine Begründung. Schon zuvor wurde andernorts Antrag auf eine solche Befreiung gestellt. Bislang allerdings ohne Erfolg.

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Wenn ein Hund in Deutschland offiziell als Jagdhund anerkannt sein soll, muss er zuvor zahlreiche schwierige Prüfungen bestehen. Auch der Halter der Fellnase muss an der Prüfung teilnehmen und selbst viel lernen und unter Beweis stellen. Meist kommen die Jagdhunde, wie der Name schon sagt, anschließend bei der Jagd zum Einsatz.

Mit ihren erlernten Fähigkeiten und dank ihrer kostspieligen Ausbildung helfen sie aber nicht nur den Jägern, sondern immer wieder auch der Öffentlichkeit, finden Jäger aus dem Landkreis Stade. Sie fordern deshalb, die Tiere von der Hundesteuer zu befreien. Schließlich müssen Halter auch für andere "Diensthunde" wie etwa Rettungshunde, oder für Assistenzhunde wie Spürhunde keine Hundesteuer zahlen.

Jäger aus Stade reichen Anträge ein

Dafür reichte die Jägerschaft bereits entsprechende Anträge ein, berichtet der "NDR". Ihren Wunsch der Steuerbefreiung können sie auch begründen. Ihrer Meinung nach erfüllen die Jagdhunde nämlich immer wieder wichtige Aufgaben, die nichts mit der privaten Jagd zu tun haben. So zum Beispiel bei einem Wildunfall, bei dem das angefahrene Tier möglicherweise verletzt überlebte und ausfindig gemacht werden muss.

In einem solchen Fall helfen häufig Jäger aus dem entsprechenden Gebiet, die ehrenamtlich und mithilfe ihrer gut ausgebildeten Jagdhunde auf die Suche nach dem verletzten Wild gehen, um es von seinem Leid zu erlösen. Für diese, oft aufwendige, Tätigkeit erhalten sie keine Bezahlung. Der entscheidende Faktor für den Erfolg der Suche ist in der Regel der Jagdhund.

Forderung: Keine Hundesteuer für Jagdhunde

Weil die Fellnase also Aufgaben übernimmt, die der Allgemeinheit zugutekommen, fordern die Jäger aus Stade die Befreiung von der Hundesteuer. Sie weisen dabei auch auf die Kosten der Hunde hin, deren Anschaffung und Ausbildung mehrere Tausend Euro betrage. Die Stadt Stade wolle die Anträge nun prüfen und sich mit den Kommunen abstimmen.

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Wie hoch die Hundesteuer ist und welche Fellnasen davon befreit werden, kann jede Gemeinde in Deutschland selbst entscheiden. So fällt zum Beispiel im badischen Kirchzarten keine Steuer für Jagdhunde an. Die Forderung der Jägerschaft aus Stade ist übrigens nicht neu. Schon zuvor versuchten Jäger in anderen Kommunen und Bundesländern immer wieder, ihre Vierbeiner per Antrag von der Steuer zu befreien. In der Regel jedoch ohne Erfolg.  © Deine Tierwelt

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