Krebs ist immer eine schreckliche Diagnose und leider bleiben auch unsere vierbeinigen Mitbewohner oft nicht davon verschont. Eine Art Krebs ist Knochenkrebs – und auch dieser kann bei Katzen auftreten.
Krebs kann quasi alle Teile des Körpers betreffen: Hautkrebs, Lungenkrebs oder Knochenkrebs sind nur einige Optionen. Und nicht nur wir Menschen können diese Diagnose erhalten. Auch Katzen können an Knochenkrebs erkranken.
Aber was genau ist Knochenkrebs und wie macht er sich bei unseren Stubentigern bemerkbar? Und was genau ist zu tun, sobald der Tierarzt oder die Tierärztin diesen diagnostiziert hat? Wir beantworten die wichtigsten Fragen hier.
Was ist Knochenkrebs eigentlich?
90 Prozent der Knochenkrebs-Erkrankungen sind bösartig und 80 Prozent dieser bösartigen Tumore heißen Osteosarkome. Eine Diagnose davon bedeutet, dass Krebszellen den Knochen oder das Knochenmark befallen haben – bei Katzen sind meist die langen Röhrenknochen wie Oberschenkel- oder Oberarmknochen betroffen. Aber auch platte, kurze Knochen wie Schäden, Wirbel oder Rippen können vom Krebs betroffen sein.
Im Gegenteil zu Hunden erkranken Miezen sehr selten an dieser Art von Krebs und wenn, dann vorwiegend erst in hohem Alter. Dennoch ist diese Erkrankung nur aufgrund ihrer Seltenheit nicht zu unterschätzen. Wir verraten Dir, worauf Du achten solltest.
Welche Symptome haben Katzen mit Knochenkrebs?
Du hast den Verdacht, dass Dein Stubentiger an einem Osteosarkom erkrankt sein könnte? Achte dann am besten auf folgende Symptome:
- schmerzhafte Schwellungen (an den vom Krebs betroffenen stellen)
- Deine Mieze hat wenig Lust oder Schwierigkeiten sich zu bewegen
- Deine Katze humpelt, geht breitbeinig oder sehr unsicher
- Druck- und Wärmeempfindlichkeit
- Nasenbluten und Schnappatmung, wenn der Kopfbereich betroffen ist
Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.
Wie läuft die Behandlung?
Solltest Du bei Deiner Mieze einen Verdacht auf diese Erkrankung haben, ist der erste Schritt, sie Eurem Tierarzt oder Tierärztin vorzustellen. Dort werden die Katzen dann zunächst darauf untersucht, ob es sich wirklich um Knochenkrebs handelt oder um einen anderen Krebs, der in die Knochen metastasiert hat. Wenn Krebs metastasiert, bedeutet das, dass er von einem Organ auf weitere Orte im Körper gestreut hat.
Mithilfe von einer Computertomografie wird außerdem herausgefunden – wenn es tatsächlich Knochenkrebs ist – ob dieser selbst vielleicht metastasiert haben könnte. Bei Katzen ist die Metastasierungsneigung ebenso geringer als bei Hunden, wie das Risiko, generell daran zu erkranken.
Als Behandlung kann es reichen, wenn der veränderte Knochen bei einer Operation entfernt wird. Wenn der Krebs in den Gliedmaßen (also Beinen) sitzt, dann ist der nächste Schritt meist eine Amputation, der von den Tumoren betroffenen Körperstellen. Diese reicht dann oftmals schon zur Heilung aus, wenn der Tumor nicht gestreut hat. Wenn es Metastasen gibt, muss im Nachgang oft eine Chemotherapie stattfinden.
Knochenkrebs ist nicht gleich ein Todesurteil
Wenn Dein Stubentiger nun mit Knochenkrebs diagnostiziert wurde, ist es nicht gleich das Ende der Welt. Gerade bei Katzen ist die Prognose nach einer Amputation meist recht gut. Durchschnittlich leben Katzen laut "MSD Manual Vetenary Manual” nach einer solchen Amputation noch vier weitere Jahre. Wichtig ist, wie bei allen Erkrankungen, diese frühestmöglich zu entdecken. © Deine Tierwelt
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