Schweiß ist gleich Schweiß? Ganz so einfach ist das nicht. Denn Pferde schwitzen nicht nur, weil ihnen warm ist. pferde.de nennt sieben Fakten über den Schweiß bei Pferden.

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1. Pferde schwitzen auf zwei Arten

Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Pferden zwei Arten von Schweiß. In den meisten Fällen ist es Wärme oder Anstrengung, die das Wasser aus dem Körper fließen lässt. Und das ist gut so, denn dieser Schweiß ist ein Schutzmechanismus. Verantwortlich dafür ist die sogenannte Thermoregulation. Der Effekt: Wenn das Pferd schwitzt, legt sich Feuchtigkeit auf die Hautoberfläche. Dadurch entsteht die Verdunstungskälte – und sie kühlt den Körper wieder ab. Rund 85 Prozent der Wärme werden durch die Verdunstung abgegeben.

Daneben gibt es auch noch den Angstschweiß bei Pferden. Auslöser ist das vegetative Nervensystem – der sogenannte Sympatikus. Das ist der "Notfall-Flucht-Angstnerv". Und der bringt auch die Schweißdrüsen auf Trab, wenn Gefahr droht. Übrigens: Der Spruch "dann bricht der kalte Schweiß aus" stimmt tatsächlich. Denn dieser Angstschweiß ist wirklich kalt – genauer: der Körper darunter ist kalt.

2. Mehr Arbeit = mehr Schweiß

Ganz klar: Wenn wir uns mehr bewegen, schwitzen wir auch mehr. Und diese Regel gilt auch bei Pferden. Heißt: Sportpferde schwitzen mehr als Freizeitpferde. Doch wie viel Flüssigkeit verlieren Pferde beim Training?

  • Leichte Arbeit für etwa eine Stunde: etwa ein Liter Schweiß pro 100 Kilo Körpergewicht
  • Mittlere Arbeit bis zu zwei Stunden: etwa zwei Liter Schweiß pro 100 Kilo Köpergewicht
  • Schwere Arbeit (Hochleistungssport oder Landwirtschaft): drei bis sogar 20 Liter Schweiß pro 100 Kilo Körpergewicht

Dabei ist das Schwitzen aber immer auch individuell. Das liegt zum einen daran, dass sie unterschiedlich viele Schweißdrüsen haben. Und auch aufgeregte Pferde schwitzen schneller als coole Typen.

3. Sportler schwitzen schneller – und dicke Pferde

Bei manchen Pferden läuft der Schweiß ganz schnell, bei anderen dauert es deutlich länger. Woran das liegt? Zum Beispiel am Trainingsstand: Die Hochleistungssportler unter den Pferden schwitzen schneller, weil ihre ausgeprägte Muskulatur beim Sport Wärme produziert. Aber auch Pferde, bei denen plötzlich Muskeln beansprucht werden, die sie sonst kaum brauchen, schwitzen schneller.

Doch es gibt auch Pferde, die gut trainiert werden und scheinbar gar nicht schwitzen. Oder? Ganz so stimmt das nicht. Bei ihnen funktioniert oft die Verdunstung so effektiv, dass der Reiter den Schweiß schlicht nicht bemerkt…

4. Pferde schwitzen – das kann ein Warnsignal sein

Starkes Schwitzen ohne Grund – das kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. So kann eine Hyperhidrose, also übermäßiges Schwitzen, ein Hinweis auf das Cushing Syndrom sein. Aber auch beim Kreuzschlag ist starkes Schwitzen ein typisches Symptom.

Wenn Dein Pferd schwitzt, unruhig ist und häufig zum Bauch guckt – dann sind das alles Anzeichen einer Kolik. In diesem Fall solltest Du sofort den Tierarzt rufen.

5. Wenn es heiß wird: Auf Elektrolyte achten

Mit dem Schweiß verlieren Pferde nicht nur Wasser, sondern auch Salz und damit Elektrolyte. Und zwar deutlich mehr als wir Menschen, denn der Schweiß von Pferden enthält etwa vier Mal so viel Salz wie der des Menschen. Deshalb kann starkes Schwitzen bei Pferden schneller zu Störungen im Mineralhaushalt führen. Gerade der Mangel an Elektrolyten kann dann sogar lebensbedrohlich werden.

Daher solltest du immer ein Salzleckstein mit den wichtigsten Mineralien in der Box, im Offenstall oder eventuell auch auf der Weide zur Verfügung stellen. Das genügt in der Regel bei durchschnittlicher Beanspruchung, um den Mineralhaushalt Deines Pferdes im Gleichgewicht zu halten. Leckt Dein Pferd den Boden ab oder frisst Erde? Das kann ein Hinweis darauf sein, dass ein wichtiges Mineral fehlt. Hier hilft eine Blutuntersuchung.

3. Sportler schwitzen schneller – und dicke Pferde

Bei manchen Pferden läuft der Schweiß ganz schnell, bei anderen dauert es deutlich länger. Woran das liegt? Zum Beispiel am Trainingsstand: Die Hochleistungssportler unter den Pferden schwitzen schneller, weil ihre ausgeprägte Muskulatur beim Sport Wärme produziert. Aber auch Pferde, bei denen plötzlich Muskeln beansprucht werden, die sie sonst kaum brauchen, schwitzen schneller.

Doch es gibt auch Pferde, die gut trainiert werden und scheinbar gar nicht schwitzen. Oder? Ganz so stimmt das nicht. Bei ihnen funktioniert oft die Verdunstung so effektiv, dass der Reiter den Schweiß schlicht nicht bemerkt…

Sportpferde schwitzen mehr, als normale Pferde.
Sportpferde schwitzen mehr, als normale Pferde. © Foto: unsplash.com/Philippe Oursel (Symbolfoto)

4. Pferde schwitzen – das kann ein Warnsignal sein

Starkes Schwitzen ohne Grund – das kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. So kann eine Hyperhidrose, also übermäßiges Schwitzen, ein Hinweis auf das Cushing Syndrom sein. Aber auch beim Kreuzschlag ist starkes Schwitzen ein typisches Symptom.

Wenn Dein Pferd schwitzt, unruhig ist und häufig zum Bauch guckt – dann sind das alles Anzeichen einer Kolik. In diesem Fall solltest Du sofort den Tierarzt rufen.

5. Wenn es heiß wird: Auf Elektrolyte achten

Mit dem Schweiß verlieren Pferde nicht nur Wasser, sondern auch Salz und damit Elektrolyte. Und zwar deutlich mehr als wir Menschen, denn der Schweiß von Pferden enthält etwa vier Mal so viel Salz wie der des Menschen. Deshalb kann starkes Schwitzen bei Pferden schneller zu Störungen im Mineralhaushalt führen. Gerade der Mangel an Elektrolyten kann dann sogar lebensbedrohlich werden.

Daher solltest du immer ein Salzleckstein mit den wichtigsten Mineralien in der Box, im Offenstall oder eventuell auch auf der Weide zur Verfügung stellen. Das genügt in der Regel bei durchschnittlicher Beanspruchung, um den Mineralhaushalt Deines Pferdes im Gleichgewicht zu halten. Leckt Dein Pferd den Boden ab oder frisst Erde? Das kann ein Hinweis darauf sein, dass ein wichtiges Mineral fehlt. Hier hilft eine Blutuntersuchung.6. Schweiß verrät, ob der Sattel passt

Tatsächlich kann der Schweiß auch zeigen, ob der Sattel passt. Ist unter der gesamten Sattelfläche der Schweiß gleichmäßig verteilt zu sehen, ist das gut. Gibt es dagegen trockene Stellen, solltest Du genauer hinsehen. Denn: Dort drückt der Sattel, das Gewebe wird nicht ausreichend mit Blut versorgt. Deshalb schwitzt das Pferd an diesen Stellen nicht.

7. Nicht schwitzen: Vorsicht, Dehydrierung!

Es ist heiß und Dein Pferd schwitzt nicht mehr? Dann könnte es dehydriert sein. Das heißt: Es hat zu wenig Wasser getrunken! In diesem Zustand leitete der Körper die noch verbleibende Flüssigkeit an die lebenswichtigen Organe weiter. Und das bedeutet, dass keine Flüssigkeit fürs Schwitzen übrigen bleibt. Da Schwitzen aber wichtig ist, um die überhöhte Körpertemperatur abzubauen, steigt so die Gefahr einer Überhitzung. Du solltest daher den Tierarzt rufen.

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Wichtig: In diesem Fall biete Deinem Pferd kein eiskaltes Wasser an – es sollte handwarm sein. Und auch auf kleine Portionen verteilt. Übrigens kannst Du mit dem Hautfaltentest erkennen, ob Dein Pferd dehydriert ist. Dafür musst Du nur etwas Haut vom Pferd zwischen zwei Finger nehmen, leicht zusammendrücken und hochziehen. Bleibt die Falte lange bestehen, ist Dein Pferd dehydriert. Geht die Falte sofort wieder weg, ist alles ok.  © Pferde.de

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