Pferde tun uns gut, das ist klar. Durchs Reiten bleiben wir fit und gesund, mit ihnen können wir die Natur ganz intensiv erleben. Und: Pferde verändern uns, sind Balsam für unsere Seele. pferde.de erklärt, warum die Zeit mit unseren Partnern auf vier Hufen so wichtig ist.

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Dass intensiver Kontakt mit Pferden uns Menschen guttut, ist wissenschaftlich bewiesen. Alleine aus medizinischer Sicht gibt es viele gute Gründe für den Umgang mit den Tieren: Sie wirken positiv auf Herz und Kreislauf, Reiten hält fit, die Reittherapie hilft bei zum Beispiel bei Spastiken. Dazu werden sie als tierische Therapeuten bei der Burnout-Prävention und auch als Co-Coach für Manager eingesetzt.

Doch warum können die Tiere so viel leisten? Warum sind Pferde auch für unsere Seele und unsere Persönlichkeit die besten Partner auf vier Hufen? Hier sind sieben Gründe, warum Pferde uns guttun:

1. Pferde geben uns Freiheit

"Mein Pferd gibt mir ein besonderes Stück Freiheit, das ich sonst nicht hätte!", sagt Dr. Angelika Trabert. Sie gehört zu Deutschlands erfolgreichsten Dressurreiterinnen im Parasport, sammelte im Sattel Medaillen und Titel. Doch auch ohne Turniersport vermitteln uns Pferde genau dieses Gefühl von Freiheit.

2. Pferde erfüllen Sehnsüchte

Einmal im Leben beim Sonnenuntergang am Strand entlang galoppieren – davon träumen viele Reiterinnen und Reiter. Doch nicht nur solche Sehnsüchte erfüllen uns Pferde. Sie sind die Freunde, die sich eigentlich jeder wünscht. Denn sie tragen uns auch dann durchs Leben, wenn wir selbst gerade am Boden sind.

Egal, wie schlecht es uns geht: Sie geben uns ihre Kraft, ihre Größe, ohne zu fragen, was sie dafür von uns bekommen. Außerdem erinnert dieses Gefühl getragen zu werden unterbewusst an die Kindheit – und die Sicherheit, die wir damals gespürt haben.

3. Pferde spiegeln unsere Gefühle

Die Sprache des Pferdes ist die Körpersprache. "Pferde verständigen sich über ganz feine Körper- und Bewegungsimpulse miteinander innerhalb der Herde. Ihnen kann man nichts vormachen, weil sie darauf geeicht sind, diese Impulse wahrzunehmen und auf diese zu reagieren – und nicht auf das, was wir nur vorgeben zu sein oder sein wollen", erklärt Psychologin Felicitas Heyne aus Annweiler.

Für Pferde ist das überlebenswichtig: Als Fluchttiere und Herdentiere müssen sie ihr Gegenüber gut einschätzen können. Ein falsches Lachen mag also die Stallfreundin täuschen – Pferde nicht. "Sie sind sehr ehrliche Spiegel für unsere eigene Verfassung, weil sie nur auf das ‚Echte‘ in uns reagieren."

Heißt: Jede noch so kleine Bewegung von uns spricht in den Augen des Pferdes Bände. Und das zeigen sie auch prompt: Sind wir ängstlich, zeigen auch Pferde Furcht. Sind wir aggressiv, wird es fliehen wollen. Freude, Wut, Mut – alles spiegeln uns Pferde eins zu eins wider.

4. Pferde helfen uns, auf uns selbst zu achten

Du kannst schlecht Nein sagen? Dann geh zu Deinem Pferd! Das klingt vielleicht komisch, ergibt aber tatsächlich Sinn. Denn im Umgang mit Pferden lernen wir, wie selbstverständlich es ist, Grenzen zu setzen. "Pferde machen ohne Worte deutlich, wenn jemand ihre Grenzen überschritten hat", erklärt Felicitas Heyne. Und genauso fordern sie von Dir, dass Du Grenzen setzt – ansonsten macht Dein Pferd, was es will, und nicht, was Du willst.

Du lernst also: Rechtzeitig Nein sagen wird nicht nur akzeptiert, es ist auch sehr sinnvoll, denn gegen 600 Kilo Pferd kommst Du sonst kaum an…

5. Pferde nehmen uns, wie wir sind

Die neueste Schabracke, edle Reitstiefel oder besonders viel Bling-Bling an der Ausrüstung – das alles ist Deinem Pferd vollkommen egal. Dein Pferd mag Dich, weil Du gut zu ihm bist. Weil Du so, wie Du bist, genau richtig bist. Egal, ob dünn, dick, reich oder arm – bei dem Pferd zählt Deine inneren Werte. Wenn sich Pferde Dir zuwenden, sich von Dir streicheln lassen möchten, dann ist das wie ein Kompliment für Deine Seele. Und tut genau deshalb so gut.

6. Pferde geben uns Luft zum Atmen

Kaum im Stall angekommen, atmest Du erst einmal tief durch? Damit bist Du nicht allein. Denn der Stall ist für die allermeisten Menschen ein Ort der Ruhe und Entspannung. Der Alltagsstress bleibt draußen, stattdessen zählt nur noch das Hier und Jetzt.

Und das muss nicht immer das Reiten sein. Wenn Du Dich einmal zu Deinem Pferd auf die Weide setzt und einfach den Moment genießt, dann kann auch Deine Seele aufatmen, die Ruhe und Wärme der Pferde genießen. Das ist für sie wie ein Urlaubsmoment, den sie natürlich immer wieder erleben möchte…

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7. Pferde erwarten Klarheit

Bist Du unsicher, wird Dein Pferd unsicher. Das heißt: Damit Dein Pferd Dir folgt, musst Du selbst erst einmal wissen, was Du willst. Möchtest Du jetzt wirklich über das Hindernis springen? Willst Du wirklich durch den Bach reiten? Oder ganz einfach: Möchtest Du jetzt echt direkt zur Weide gehen, ohne dass rechts und links am Weg noch ein paar Halme gegrast werden können?

Wenn Du in all diesen Momenten weißt, was Du willst, kann Dein Pferd Dir vertrauen und sich auf Dich verlassen. Und diese Klarheit räumt auch Deine Seele auf.  © Pferde.de

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