Was passiert eigentlich, wenn Pferde vernachlässigt und dann aus ihrer schlechten Haltung gerettet werden? Der Landkreis Celle hat eine Antwort: Die Tiere werden versteigert. Aktuell sucht das Amt für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz für sechs Pferde neue Halter.

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Sechs Pferde wurden vom Landkreis Celle beschlagnahmt, nachdem sie vernachlässigt wurden. Seitdem warten sie auf neue Besitzer. Und die will das Amt jetzt finden – bei einer Versteigerung. "Die Pferde sind Menschen gegenüber grundsätzlich zutraulich, jedoch nur wenig an Handling gewöhnt", so der Landkreis in einer Mitteilung. "Die Pferde sind gegen Tetanus geimpft und entwurmt." Alle wurden tierärztlich untersucht und waren beim Hufschmied.

Sehr viel mehr wissen die Verantwortlichen jedoch nicht über die Tiere: "Die Abstammung der Pferde ist zum großen Teil nicht bekannt. Es scheint sich jedoch um eine eher dressurbetonte Abstammung zu handeln."

Pferde vernachlässigt – jetzt werden sie versteigert

Wer Interesse hat, kann die Pferde vorab sehen. Der Termin: 22. August um 8 Uhr oder um 14 Uhr. Dann ist auch die Amtstierärztin vor Ort und beantwortet bestehende Fragen. "Um an einem der Termine teilnehmen zu können, ist der Selbstauskunftsbogen vorab auszufüllen", so das Amt. Der Bogen muss per E-Mail bis spätestens Montag, 19. August, an vetamt@lkcelle.de geschickt werden. Die Angaben werden dann geprüft. Nachdem alles okay ist, gibt es eine Einladung zum Termin mit den notwendigen Informationen.

Die Pferde können vor dem Kauf besichtigt werden.
Die Pferde können vor dem Kauf besichtigt werden. © Foto: Landkreis Celle

Bei den Pferden handelt es sich um zwei Jährlings-Stuten (Rappen) und einen zweijährigen Hengst (Schwarzbraun). Für sie müssen jeweils mindestens 250 Euro geboten werden. Ein circa dreijähriger Rapp-Hengst und ein brauner zwei- oder dreijähriger Hengst kommen für ein Mindestgebot von 300 Euro zur Versteigerung. Und auch eine 16-jährige braune Stute kostet mindestens 300 Euro.

Versteigerung nach Höchstgebot

Wie alles abläuft? "Es ist eine Versteigerung der Tiere nach schriftlichem Höchstgebot beabsichtigt", so das Amt. Aber: Bevor die Pferde zu ihrem neuen Besitzer kommen, wird die Haltung dort überprüft. Denn: Sie sollen in gute Hände kommen.

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Wer ein Pferd ersteigern möchte, kann nach der Besichtigung schriftlich das Angebot abgeben. Das Angebot muss unter Angabe der Nummer bis Montag, 26. August, abgegeben werden. Adresse: Landkreis Celle, Amt für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz, Alte Grenze 7, 29221 Celle, Stichwort: "Pferdeverkauf". Und: Bei Fragen können Interessierte das Amt unter der Telefonnummer 05141 9165900 erreichen.  © Pferde.de

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