Pellets sind als Futtermittel für Pferde nicht neu. Die einen schwören drauf, die anderen lehnen es als "Restefutter" ab. Da stellt sich die Frage: Was genau steckt in Pellets und welchen Vorteil haben sie für Pferd? Hier die wichtigsten Infos.

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Sie sind klein, länglich – und niemand sieht auf den ersten Blick, was in ihnen steckt. Das sorgt dafür, dass so mancher Pferdebesitzer skeptisch ist, wenn es um Pellets geht. Die Sorge: Da werden nur Reste verarbeitet. Daher greifen sie lieber zum Müsli als Pferdefutter. Dabei sind die Inhaltsstoffe oft gar nicht so unterschiedlich. Doch was sind Pellets eigentlich? Und was steckt drin? Hier kommen die Antworten:

Was sind Pellets?

Dem Wortsinn nach bedeutet "Pellet" Bällchen, Kügelchen oder Häufchen. Beim Pferdefutter kennt sie fast jeder Reiter. Schließlich gibt es sie schon länger: Seit etwa 1950 werden Pellets produziert und als gepresstes, sogenanntes "pelletiertes" Pferdefutter angeboten.

Pellets sind günstiger als zum Beispiel Müsli.
Pellets sind günstiger als zum Beispiel Müsli. © Foto: Adobe Stock/Kzenon (Symbolfoto)

Was steckt drin?

In der Regel sind Getreide und Heu die Grundstoffe. Wie beim Müsli werden dann je nach Produkt noch weitere Rohstoffe dazugegeben. Heißt: Es gibt welche, in denen zusätzlich Vitamine, Mineralien, getrocknetes Gemüse sowie Antioxidantien und flüssige Rohstoffe wie Öle enthalten sind. Heute werden auch einige vollwertige Kraftfuttermittel als Pellets angeboten.

Wie werden die Futterstücke produziert?

Bei der Herstellung wird die Futtermasse mit den Grundrohstoffen und weiteren Nährstoffen unter starkem Druck erhitzt, verdichtet und geknetet. Diese Masse wird dann zu den kleinen, länglichen Pellets gepresst und gebrochen.

Steigt bei Pellets fürs Pferd die Gefahr einer Schlundverstopfung?

Viele Pferdebesitzer fürchteten, dass die starke Pressung das Risiko einer Schlundverstopfung beim Pferd erhöht. Tatsächlich könnten zu große Mengen in der Speiseröhre auf- beziehungsweise nachquellen. Daher wird mittlerweile oft auf aufquellende Rohstoffe wie etwa Rübenschnitzel verzichtet. Dazu werden hochwertige Rohstoffe verwendet. Und auch die Pressung der Futterstücke ist auf die Verdauung der Pferde abgestimmt.

Pellet bedeutet Bällchen oder Häufchen.
Pellet bedeutet Bällchen oder Häufchen. © Foto: Anke Rottmann Photography (Symbolfoto)

Beim Preis ganz vorn

Der deutlichste Vorteil von Pellets: Sie sind günstiger als zum Beispiel Müsli. Und: Sie nehmen auch weniger Platz ein. Dazu ist die Lagerung unproblematisch und sie lassen sich in größeren Menge aufbewahren.

Haben Pellets auch Nachteile fürs Pferd?

Bei der Produktion wird die Futtermasse rund fünf Sekunden auf 100 bis 120 Grad Celsius erhitzt. Wird das nicht sachgemäß gemacht, können einige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien verloren gehen. Und: Durch die Hitze können sehr wärmeempfindliche Rohstoffe nicht eingesetzt werden.

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Dazu sind Pellet-Stücke glatt. Das führt dazu, dass Pferd sie weniger kauen. Doch genau das ist wichtig, damit der Futterbrei ausreichend eingespeichelt wird. Daher sollte dazu immer ausreichend Raufutter gefüttert werden.  © Pferde.de

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