Ein Leben ohne Pferde ist für Sarah Woodland unvorstellbar. Und die Britin weiß, dass vor allem Ponys auch tolle Therapeuten auf vier Hufen sind. Mit ihren Mini-Shettys macht sie Kindern Mut – und schenkt Senioren ein Lächeln. Pferde.de sprach mit ihr über Zufälle, die das Leben verändern können und warum Pferde bei alten Menschen so wichtig sind…
Pferde? Gehören für Sarah Woodland einfach dazu. Schon als Kind ist sie geritten. Doch dann kam die Arbeit, sie heiratete, lebte mit ihrem Mann und den Kindern in London. Bis ihr jüngster Sohn Henry in die Schule kam. "Da hatte ich endlich wieder Zeit für eigene Pferde", sagt Woodland lachend.
Und ein Zufall vor zwei Jahren half: Sie bekam zwei Mini-Shetland-Ponys geschenkt. "Es war mitten im Corona-Lockdown und ich war sehr dankbar für die Ablenkung", erzählt sie. "Als jemand, der in der Vergangenheit unter Angstzuständen gelitten hat, weiß ich, wie es ist, zu kämpfen. Und ich weiß auch, wie viel Liebe und Therapie ich bei der Pflege der Ponys gefunden habe. Ich beschloss, diese Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen."
Und so gründete sie "Dinky Ponies". Zuerst waren die Shettys vor allem für Kinder da. Die Kleinen dürfen die Ponys bürsten, verwöhnen und einfach nur mit ihnen Spaß haben. Was so leicht aussieht, ist aber eine wichtige Arbeit. Denn: Die kleinen Therapeuten auf vier Hufen geben den Kindern Sicherheit, machen sie mutig. "Angesichts der Folgen von Corona auf die Bildung und die psychische Gesundheit von Kindern, glaube ich, dass dies eine wichtige Zeit ist, um sicherzustellen, dass Kinder angemessen betreut, gefördert und versorgt werden."
"Das Lächeln auf ihren Gesichtern ist unbezahlbar!"
Und die Idee kommt an: Sie wurde von zahlreichen Pflegeheimen, einer Wohltätigkeitsorganisation für Obdachlose und einer Organisation, die Kinder mit komplexen gesundheitlichen Bedürfnissen und Autismus unterstützt, angesprochen. Grund: Sie alle glauben, dass die kleinen Ponys ihren Kindern helfen könnten.
Mittlerweile macht Woodland mit ihren vier Ponys Poppy, Tinks, Abbey und Georgie aber nicht nur Kinder glücklich – sie schenkt auch Senioren ein Lächeln. Dafür kaufte sie sich einen Anhänger und besucht mit ihren Ponys Seniorenheime. "Es ist unglaublich zu sehen, wie die Gesichter der Leute aufleuchten, wenn sie die Ponys hereinkommen sehen. Das Lächeln auf ihren Gesichtern ist unbezahlbar!"
Ponys bringen Senioren die Erinnerungen zurück
Dabei gibt es Momente, die sie besonders berühren: "Ein Mann streichelte meine Ponys die ganze Zeit. Dann erzählte er, dass er seine Zeit beim Militär mit Pferden verbracht hatte." Kein Einzelfall, wie Woodland sagt: "Die Ponys sind Gesprächsstarter, da sie die Erinnerungen der Menschen an ihr Leben mit Pferden zurückbringen. Da kommen Geschichten aus ihrer Jugend, die selbst das Pflegepersonal manchmal vorher nicht kannte." © Pferde.de
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