Du beobachtest, dass Dein Vierbeiner sich vermehrt kratzt und entdeckst rote Flecken auf seiner Haut? Das könnte auf eine Sommerdermatitis hinweisen. Wir erklären, was das ist und wie Du Abhilfe schaffen kannst.

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So wie bei uns Menschen, ist die Haut auch bei Hunden das größte Organ. Eines, das viel Pflege braucht und trotzdem oft von Reizungen, Trockenheit oder gar Erkrankungen betroffen ist. Das erste Anzeichen dafür, dass Dein Vierbeiner Probleme mit seiner Haut hat, ist vermehrtes Kratzen und Lecken. Wenn Du das beobachtest, solltest Du genauer hinschauen.

Die akute feuchte Dermatitis, auch Hot Spots genannt, ist bei Hunden die häufigste Erkrankung der Haut. Sie äußert sich in schmerzenden roten Stellen auf der Haut, die oft erhaben sind. Sie können überall am Körper auftreten, zumeist sind aber Gesicht, Hals, Gliedmaßen und Hüfte betroffen.

Unangenehme Hot Spots

Größe und Aussehen sind von Tier zu Tier unterschiedlich, ein lokaler Haarausfall ist aber meistens zu beobachten. Auch der Schweregrad der Entzündung und die Ursachen können variieren.

Oft treten Hot Spots schnell auf und werden innerhalb weniger Tage größer. Die entzündeten feuchten Stellen können sogar bluten. Durch das ständige Kratzen des Vierbeiners vergrößern sich die Bereiche oft zügig.

Feuchtigkeit ist oft Auslöser der Probleme.
Feuchtigkeit ist oft Auslöser der Probleme. © Foto: AdobeStock.com/Natalya (Symbolfoto)

Wo liegen die Ursachen der Hauterkrankung?

Einige Rassen sind anfälliger für Erkrankungen der Haut als andere. Labrador und Golden Retriever, Englische Bulldoggen und Deutsche Schäferhunde sind beispielsweise öfter betroffen.

Hot Spots sind in der Regel auf eine Grunderkrankung zurückzuführen und werden durch vermehrtes Jucken und Lecken verursacht. Die Feuchtigkeit durch den Speichel begünstigt dann die Bildung der Hot Spots.

Grunderkrankungen sind zum Beispiel ein Parasitenbefall, Allergien (bestimmte Nahrungsmittel oder saisonale Allergien) oder Infektionen der Ohren. Aber auch unzureichende Pflege und stetige Feuchtigkeit durch Baden sowie das Fehlen von Nährstoffen durch falsche Ernährung können Gründe sein.

Das kannst Du gegen die feuchte Dermatitis tun

Vorsichtig kannst Du die Haare um die betroffene Stelle abschneiden, damit Luft heran kommt und die Bildung von Feuchtigkeit verringert wird. Verzichte dabei besser auf eine Schere und greife stattdessen zu einer Haarschneidemaschine für Hunde. Reinige die Stelle vorsichtig mit einem antiseptischen Spray oder Tuch für Hunde.

Obwohl die feuchte Dermatitis relativ schnell abheilen kann, führt sie unbehandelt manchmal auch zu ernsteren Problemen und kann tiefe Hautgeschwüre verursachen. Daher solltest Du schnell handeln und unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Je nach Schwere der Entzündung werden zumeist Antibiotika und Mittel gegen den Juckreiz verordnet, je nach Ursache auch Antihistaminika. Dazu bekommt Dein Vierbeiner einen Erholungskegel.

Niemals Arzneimittel der Humanmedizin verwenden! Dazu gehören ebenfalls Cremes und Salben wie Vaseline. Wichtig ist, die Ursache zu ermitteln, um zu verhindern, dass der Vierbeiner in Zukunft wieder darunter leiden muss. Beobachte die Stelle während der Heilungsphase, wenn es nicht besser wird, solltest Du erneut einen Tierarzt aufsuchen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll bei Deinem Vierbeiner in der Zeit der Heilung auf gesunde und abwechslungsreiche Nahrung sowie eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten!

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Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.   © Deine Tierwelt

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